Ganz heiß auf kalte Tage

AUW/PRÜM. Alles in der Spur: Der Schwarze Mann ist nach der bislang Besucher-stärksten Wintersaison (der TV berichtete) bereit für weitere Anstürme. Abläufe und Einrichtungen wurden deutlich verbessert und erneuert.

"Jetzt ein dicker Frost - und dann Neuschnee obendrauf." Mehr Wünsche hat Georg Geimer, zuständiger Mann für die Freizeit-Einrichtungen der Verbandsgemeinde (VG) Prüm, derzeit nicht. Außer vielleicht: Noch einmal eine solche Saison wie im Frühjahr, als der Lift 36 Tage lief, "davon die letzten 30 am Stück".Neue Zufahrt für die Retter

Gut 110 000 Ski- und Schlittenfahrer habe man den Hang hinauf gezogen. Und falls sie in diesem Winter alle zurückkommen, stehen ihnen einige Überraschungen bevor: "Wir haben fast alles auf den Kopf gestellt." Punkt eins: "Die Straße ist fertig - und die Zufahrt ist top", sagt Georg Geimer über den Ausbau der alten K 108 vom Forsthaus Schneifel zum Schwarzen Mann (der TV berichtete). Zudem sei ein Stück der alten Fahrbahn, die "Bunkerkurve", erhalten geblieben: als zusätzlicher Parkplatz. "Dadurch haben wir mindestens 100 Stellplätze mehr. Und wir werden noch in dieser Saison versuchen, das Parken am Straßenrand jeweils rechtsseitig aus beiden Richtungen zu legalisieren." Hat der Besucher seinen Wagen abgestellt, "dann kommt er zum Blockhaus und stellt fest: Oh - da ist ja schon offen." Drinnen: Daniela Fuchs, die junge, neue Pächterin, die das Haus seit 1. Juli mit Unterstützung ihrer Familie betreibt. "Papa, Mama, Opa, Oma - die machen alle mit", erzählt Geimer. Und wie läuft es im Blockhaus? "Gut", sagt Daniela, die nicht nur auf einen guten Winter hofft: Die Gäste sollen das ganze Jahr hindurch kommen. "Wir haben von neun bis 20 Uhr geöffnet", sagt Vater Paul. Und der Ruhetag (Mittwoch) gelte nur außerhalb der winterlichen Liftzeiten. Geimer organisierte unterdessen die Erneuerung der Sanitär-Anlagen, "mit 50 000 Euro der dickste Brocken. Wir hatten bisher nur zwei Damentoiletten. Jetzt sind es acht - mit Wickelraum." Außerdem sind bald alle Hinweisschilder in vier Sprachen gehalten, die ersten stehen bereits. "Mit allem Drum und Dran", sagt er, habe die VG am Skigebiet eine knapp sechsstellige Summe investiert. "Und dann", sagt Geimer, "sind die Leute am Hang. Da gibt's nicht viel Neues. Außer der Wartung und Pflege der Rodel-Liftanlage. Die zieht nach dem Umbau jetzt auch schwergewichtige Erwachsene bergauf. Das hat im letzten Jahr nicht so gut geklappt." Weitere Neuerung: An den Wochenenden werden nicht nur eine, sondern zwei Kassen die Besucher durchschleusen, um lange Schlangen zu vermeiden. Noch besser klappen dürfte nun auch die Bergung von Verletzten: Der Schlitten-Transport gestürzter Pisten-Piloten sei bislang durch den schmalen Gang am Kassenhäuschen schwierig gewesen. "Jetzt haben wir zwischen der neuen Kinder-Rodelbahn und dem Geräteschuppen eine Rettungs-Ausfahrt errichtet. Das verkürzt den Rettungsweg und beendet gefährliche Situationen. Denn sobald wir mit Blaulicht fahren, gehen die Leute nicht zur Seite, sondern kommen gucken - wie das so üblich ist." "Wir", das ist für Geimer ein wichtiges Wort: Es steht für die "Stammbesetzung" am Schwarzen Mann. "Das sind Fritz Schon, Johann Gillenkirch und Mia Hennes. Sie ist am längsten dort oben. Sie sitzt seit 32 Jahren an der Kasse." Schnee-Report unter Telefon 06551/4422 oder bei der Tourist-Info Prüm unter 06551/505. Internet: www.pruem.de/wintersport, mit Web-Kamera. Informationen zum Wintersportgebiet "Wolfsschlucht" unter www.sk-pruem.de.

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