GLAUBE IM ALLTAG

Tag der Luftwaffe. So übersetzte einst der Dolmetscher des sowjetischen Staatsoberhauptes Breschnew, als er seinem Chef das Fest Christi Himmelfahrt erklären sollte.

Wir schmunzeln heute darüber, aber viel mehr können auch manche Zeitgenossen dem Fest nicht mehr abgewinnen. Dabei geht es um etwas Urmenschliches: Nämlich um die Frage, was ist Heimat? Heimat ist dort, wo ich mich in einem ureigensten Sinne ganz zu Hause fühle. Wo ich mit Menschen und Orten so vertraut bin wie sonst nirgends auf der Welt. Und so wundert es einen nicht, dass Heimat für fast alle Menschen etwas ganz Wichtiges ist. Um Heimat geht es auch beim Fest Christi Himmelfahrt. Hier feiern wir, dass Jesus Christus in den Himmel, seine Heimat, aufgefahren ist. Er ist uns, nach der Heiligen Schrift, vorausgegangen. Also ist der Himmel danach für uns Christen auch unsere Heimat. Ich gehe sogar so weit, dass ich sage: Er ist unsere eigentliche Heimat. Das hat nun nicht mit der Geringschätzung unseres Lebens hier auf der Erde zu tun. Aber wir alle spüren doch, dass wir uns nach einem Mehr an Leben sehnen, als dem, was wir hier erleben dürfen und manchmal auch müssen. Des Menschen Seele kann in ihrem Lebens- und Liebeshunger auf dieser Welt nicht gestillt werden. Denn wir sind für die Ewigkeit geschaffen. Und ein Fest wie Christi Himmelfahrt lässt uns daran erinnern, dass es so ist. Dass dort, wo der Himmel ist, unsere zweite und eigentliche Heimat ist. Pater Klaus-Peter Backes (CM), Kooperator in der Pfarreiengemeinschaft Bleialf

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