Größer, heller, voller

Auch wenn die letzten Umzugskartons noch nicht ausgepackt sind, so öffnet heute die Bitburger Tourist-Information neben der Bitburger Markenerlebniswelt ihre neue Geschäftsstelle. Der Umzug hat am Wochenende stattgefunden.

 Fröhlich trotz Umzugschaos: die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information (von links) Sylvia Schmitz, Jessica Franzen, Birgit Thiebach und Uschi Hallet-Pauly. TV-Foto: Uwe Hentschel

Fröhlich trotz Umzugschaos: die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information (von links) Sylvia Schmitz, Jessica Franzen, Birgit Thiebach und Uschi Hallet-Pauly. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Das Wichtigste steht bereits an seinem Platz, ist angeschlossen und einsatzbereit: der Kaffeevollautomat. Doch angesichts der 34 Grad Außentemperatur und der Tatsache, dass das Zweitwichtigste, nämlich die Klimaanlage, offensichtlich noch nicht im Einsatz ist, lässt der Kaffeeabsatz zu wünschen übrig.

Sprudel und Radler sind dann schon eher das Getränk der Wahl. Dazu Rohesser, Fleischwurst und Brötchen. Und nachdem zuvor 200 Meter entfernt ein LKW beladen und kurz darauf dort, wo jetzt der Kaffeevollautomat steht, wieder entladen wurde, ist dieses zweite Frühstück wohlverdient.

Hoffen auf die Neuerburger und Kyllburger



"Wenn wir jetzt noch die Neuerburger und Kyllburger mit ins Boot bekommen, dann ist es perfekt", sagt zufrieden grinsend Josef Junk, Chef der Verbandsgemeinde Bitburg-Land und aufgrund dieses Amts auch Vorsitzender des Zweckverbands Feriengebiet Bitburger und Speicherer Land.

An diesem Samstagvormittag ist er allerdings weder das eine noch das andere, sondern nur einer derjenigen, die beim Umzug helfen. Vom alten Standort "Im Graben" zieht die Tourist-Information (TI) des Zweckverbands in die neuen Geschäftsräume im Stadthallengebäude. Sie liegt damit nun unmittelbar neben der Bitburger Markenerlebniswelt.

Das neue Domizil ist größer und heller als das alte. Und dennoch irgendwie voller. Denn überall verteilt stehen Umzugskartons. Und die warten noch darauf, ausgepackt zu werden. Denn am heutigen Montag wird die TI - wenn auch am neuen Standort - wieder wie gewohnt öffnen. Und deshalb ist der Umzug für die TI-Mitarbeiterinnen Uschi Hallet-Pauly, Silvia Schmitz, Birgit Thiebach und Jessica Franzen längst nicht beendet, wenn Junk und die weiteren freiwilligen Helfer sowie die Mitarbeiter der Möbelspedition wenig später nach und nach den Feierabend einläuten.

Doch weil am Nachmittag Deutschland gegen Argentinien spielt, wird sich ein Großteil der unzähligen Prospekte und Unterlagen bis Sonntag gedulden müssen.

"Wir werden morgen auch hier sein", sagt Uschi Hallet-Pauly mit Blick auf das Karton-Gebirge, von dessen Abbau der Tag nach dem Sieg gegen Argentinien geprägt sein wird.

Nur eine fehlt: Maria Arvanitis, die seit Ende April die neue Chefin der Tourist-Information ist. Sie ist in Urlaub. Und zwar nicht, weil sie sich vor dem Umzug drücken wollte, sondern weil sie diesen Urlaub bereits gebucht hatte, bevor sie Geschäftsführerin und damit Nachfolgerin von Frank Schaal wurde. Ihren letzten Arbeitstag vor dem Urlaub hatte Arvanitis noch "Im Graben" - dort, wo im Anschluss an das zweite Frühstück gerade die letzten Möbelstücke in den LKW geladen werden.

Einige Büromöbel ziehen nicht mit um, sondern bleiben "Im Graben". Etwa die große, halbrunde Theke. Die wird im Stadthallengebäude nicht benötigt, da dort ein moderneres Exemplar steht. In Nussbaumoptik und mit kleinen Schaukästen, hinter deren Glasscheiben Eifeler Rohstoffe als Blickfang dienen. Also nicht Hopfen und Gerste, sondern Kalk, Schiefer, Sandstein und Lehm. Und auf dem Fußboden davor liegt schwarzer Basalt - über den heute die ersten Touristen schreiten. EXTRA I Der lange Weg zum Umzug: Nachdem sowohl der Bitburger Stadtrat als auch der Verbandsgemeinderat Bitburg-Land vor fast sechs Jahren dem Umzug der TI-Geschäftsstelle vom damaligen Standort "Im Graben" in das damals noch zu bauende Stadthallengebäude zugestimmt hatten, sah es zwischendurch so aus, als könnte das Projekt scheitern. Denn überraschend stimmte der VG-Rat im Dezember 2008 mehrheitlich gegen den Umzug, was unter anderem mit den zu hohen Kosten begründet wurde. Nachdem die gesenkt und weitere Unstimmigkeiten zwischen Stadt und VG beseitigt wurden, kam der Umzug auf Antrag der FWG in 2009 erneut auf die Tagesordnung und wurde schließlich befürwortet.EXTRA II Die alte Geschäftsstelle: Mit dem Umzug in das Stadthallengebäude stellt sich jetzt die Frage, was aus der bisherigen Geschäftsstelle werden soll. Denn das Haus "Im Graben" ist Eigentum des Zweckverbands Feriengebiet Bitburger und Speicherer Land. Aus diesem Grund wurde in den Ratssitzungen der Verbandsmitglieder Bitburg und Bitburg-Land in der Vergangenheit auch schon der Verkauf des Gebäudes in Erwägung gezogen. Wie der Verbandsvorsitzende Josef Junk erklärt, sei aktuell allerdings kein Verkauf geplant. Stattdessen werde versucht, das Haus zu vermieten, wenngleich es derzeit noch keinen Interessenten gibt. (uhe)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort