Heute ist Krautwisch-Tag: Alter Brauch wird wieder beliebt

Waxweiler/Olmscheid · Die Kräutersegnung an Mariä Himmelfahrt ist einer der ältesten Bräuche im Kirchenjahr. In jüngerer Zeit wird sie wieder beliebter: Die Menschen sammeln dazu Kräuter, lassen sie segnen und binden sie zu Sträußen - den Krautwischen.

 Die Neuerburger Senioren binden Krautwische. Foto: privat

Die Neuerburger Senioren binden Krautwische. Foto: privat

Auf Kräutersuche in der Natur: Das Bistum Trier lädt heute gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung Waxweiler zu einer Krautwischwanderung ein. Treffpunkt ist um 16 Uhr an der Mariensäule zwischen Lascheid und Waxweiler.
Um 18.15 Uhr ist bei schönem Wetter ein Gottesdienst an der Mariensäule, dort werden die Kräuter gesegnet. Bei Regen weichen die Verantwortlichen in die Pfarrkirche aus.
Vor einigen Tagen wurden auch im Seniorenhaus Berghof in Neuerburg bereits Krautwische gebunden, unter der Anleitung von Rosi Moser-Berg aus Olmscheid.
Dazu hatten Kinder aus der Umgebung am Plascheider Berg und im Kräutergarten des Seniorenhauses allerlei Blumen und Wildkräuter gesammelt. "Zu diesem Ereignis", erzählt Rosi Moser-Berg, "plündere auch ich meinen Kräutergarten und bringe alles zusammen mit den Kindern zur Terrasse des Berghofs, wo dann die Kräutersträuße zusammen mit den Senioren gebunden werden". An die 60 Stück seien es diesmal geworden, die dann im Anschluss während einer Andacht feierlich gesegnet wurden.
Jeder der Senioren kann sich dann einen Krautwisch mit in sein Zimmer nehmen. Auch die Kinder holen sich gerne einen Strauß mit nach Hause. "Für mich ist es immer wieder schön zu erleben, wie sich die Senioren, die früher selbst einen Garten bewirtschaftet haben, an den mitgebrachten Pflanzen erfreuen und gerne über die Kräuter und deren Gebrauch erzählen", sagt Rosi Moser-Berg. red/fpl

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