Im Kleinbus durch die Eifel

Pünktlich um 8.35 Uhr hat die sechsköpfige Jury des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" gestern ihre Reise durch die zehn Teilnehmergemeinden angetreten. Die ersten Orte waren Holsthum und Halsdorf, heute folgen Idesheim und Dudeldorf. Der TV hat die Kommission beim Auftakt der Rundreise begleitet.

Bitburg/Holsthum. Marie-Luise Niewodniczanska ist gut gelaunt, aber dann doch etwas irritiert. Der schwarze Ford Transit, der vor dem Parkplatz der Kreisverwaltung wartet, hat hinten stark getönte Scheiben. Und zwar so stark getönte Scheiben, dass es für die Architektur-Professorin auf den ersten Blick so aussieht, als müsse die Kommission die gleich anstehende Reise in einem fensterlosen Kastenwagen antreten. Doch dem kurzen Moment des Staunens folgt rasch die Erkenntnis des Irrtums. Wenige Minuten später sitzt die komplette Jury des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" im Bus. Und wer will, kann auch rausschauen.
Niewodniczanska, zuständig für Baugestaltung und Bauentwicklung, gehört zu den alten Hasen der Kommission. Genau wie Edgar Kiewel von der Kreisverwaltung und Konrad Kollas, der vor seiner Pensionierung beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel tätig war. Kollas bewertet das Dorf in der Landschaft und Kiewel die Entwicklungskonzepte und die wirtschaftlichen Ideen.
Ganz vorne im Bus sitzt Marlene Schmitz von den Prümer Landfrauen (zuständig für Bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten), hinter ihr Ralf Mayeres vom Landesbetrieb Mobilität Gerolstein (Grüngestaltung und Grünentwicklung). Und dann ist da noch Helmut Fink. Der Architekt ist seit zwei Jahren Leiter der Kommission. Zu seinen Aufgaben gehört auch, die übrigen Mitglieder darauf hinzuweisen, dass nach dem gleich anstehenden Dorfrundgang durch Holsthum bei der abschließenden Stellungnahme der Kommission die Redezeiten eingehalten werden. "Maximal drei Minuten pro Person", mahnt er. Schließlich steht am späten Vormittag noch Halsdorf, die zweite von insgesamt zehn Teilnehmer-Gemeinden, auf dem Programm. In den vergangenen Jahren hat die Kommission noch bis zu drei Gemeinden pro Tag besucht. In diesem Jahr sind es täglich nur zwei, was aus Sicht von Mayeres auch absolut sinnvoll ist. Drei Gemeinden mit Begehung und komplettem Programm: das seien unheimlich viele Eindrücke, die da auf einen einwirken, sagt er. In diesem Jahr ist das also anders. Genau wie die Route der Kommission, die zunächst zum Holsthumer Sportplatz führt. Dort steigt dann nach einer kurzen Begrüßung Ortsbürgermeister Klaus Reschke mit in den Transit. Die Reise geht in Richtung Dorfmitte. Reschke ist froh, dass die Kommission bereits um 8.54 Uhr angekommen ist. "So haben wir sechs Minuten mehr Zeit, um unser Dorf vorzustellen", sagt er. Trotz des kleinen Zeitpolsters: Die Stunden, die die Kommission im Ort verbringt, vergehen wie im Flug.Extra

Zehn Gemeinden sind beim diesjährigen Dorfwettbewerb auf Kreisebene dabei, davon sieben in der Hauptklasse (HK) und drei in der Sonderklasse (SK). Nachdem gestern Holsthum (SK, VG Irrel) und Halsdorf (SK, VG Bitburg-Land) besichtigt wurden, stehen heute Idesheim (HK, VG Bitburg-Land) und Dudeldorf (SK, VG Bitburg-Land) auf dem Programm. Kommende Woche folgen dann am Montag Pickließem (HK, VG Kyllburg) und Steinborn (HK, VG Kyllburg) sowie am Mittwoch Weinsheim (HK, VG Prüm) und Oberweiler (HK, VG Bitburg-Land). Am Dienstag darauf (22. Mai) endet die Bewertungsreise dann mit Waxweiler (HK, VG Arzfeld) und Dahnen (HK, VG Arzfeld). uhe

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