INFRASTRUKTUR

Zum Bericht "Millionenprojekt Kyllumbau liegt auf Eis" (TV vom 15. Oktober) schreibt dieser Leser:

 Das Thema Kyllumbau beschäftigt viele Gerolsteiner. TV-Foto: Archiv/HÜbner

Das Thema Kyllumbau beschäftigt viele Gerolsteiner. TV-Foto: Archiv/HÜbner

Foto: (e_gero )

Der Gerolsteiner Stadtrat muss sich erneut mit der Auftragsvergabe für das "Millionenprojekt Kyllumbau" befassen, weil der Bürgermeister Pauly einen entsprechenden Beschluss des Bauausschusses zur Auftragsvergabe ausgesetzt hat. Diese Aussetzung hat Pauly unter anderem damit begründet, "dass für den Auftrag nicht genügend Geld im Etat eingestellt ist". Merkwürdig daran ist, dass Pauly die entsprechende Vorlage für die Sitzung des Bauausschusses, in der die Unterdeckung der Maßnahme eindeutig dokumentiert war, aber freigegeben hat, weshalb überhaupt ja ein Beschluss gefasst werden konnte. Nun "kassiert" Pauly kurze Zeit später diesen Beschluss ein - das heißt, er setzt ihn aus, weil er ihn für "unzulässig" hält. Hier muss einerseits die Frage erlaubt sein, warum Verwaltungschef Pauly seine Bedenken nicht bereits vorher geäußert hat, und andererseits, warum der Stadt (-spitze) nicht aufgefallen war, dass nicht "genügend Geld im Etat eingestellt" war. Warum ausgerechnet Bürgermeister Pauly zudem in dem "Schlagabtausch", der in dem Artikel wiedergegeben wird, in diesem Kontext mit der Aussage zitiert wird, dass der amtierende Stadtbürgermeister "auf menschlicher Ebene zugänglicher" sei, als ich es zuvor in diesem Amt war, ist merkwürdig. Oder ist diese Aussage etwa die Quittung dafür, dass wir, wenn es um die Zukunft der Stadt ging, nicht immer einer Meinung waren? Dass Herr Pauly mit "Andersdenkenden" augenscheinlich so seine Probleme hat, sieht wohl auch Volksfreund-Kolumnist Pitter so, der (TV vom 17. Oktober) festgestellt hat: "Ich mache mir aber Sorgen, was das Verhältnis von Verbandsgemeinde- und Stadtbürgermeister in Gerolstein angeht: Haben sie sich weiter lieb? Wäre schade, wenn nicht, hat Matthias Pauly doch lange darauf warten müssen, endlich wieder einen Stadtchef zu haben, der nicht ständig widerspricht." Dem ist nichts hinzuzufügen. Bernd May, Gerolstein (May ist ehemaliger Gerolsteiner Stadtbürgermeister, Anm. der Red.)

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