Ohne Schlagloch durch Koosbüsch

Rund 830 000 Euro sind in den vergangenen Monaten in den Ausbau der L 9 durch Koosbüsch investiert worden. Der Landesstraßen-Abschnitt ist damit so gut wie fertig. Was allerdings gelitten hat, sind Wirtschaftswege, die als Umleitung missbraucht wurden.

 Der Ausbau der Hermesdorfer Straße in Koosbüsch ist so gut wie abgeschlossen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der Ausbau der Hermesdorfer Straße in Koosbüsch ist so gut wie abgeschlossen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Wißmannsdorf-Koosbüsch. (uhe) Kleine Verbesserungen stehen noch an, doch Ortsvorsteher Karl-Heinz Neuhaus ist mit dem Ergebnis zufrieden. "Das einzige Problem ist, dass manche Leute keine Straßenschilder lesen können", sagt er und verweist auf beschädigte Wirtschaftswege, die das Ergebnis dieser Defizite in der Verkehrserziehung sind.

So war die durch den Wißmannsdorfer Ortsteil Koosbüsch verlaufende L 9 im vergangenen Halbjahr für mehrere Monate gesperrt. Grund dafür war der längst überfällige Ausbau der Landesstraße.

Doch obwohl mit Hinweisschildern weiträumig auf eine Umleitung über Wißmannsdorf hingewiesen und die L 9 zwischen Hermesdorf und Koosbüsch als Sackgasse deklariert wurde, sind viele Autofahrer ihren Gewohnheiten treu geblieben: Sie sind weiterhin über die L 9 nach Koosbüsch gefahren, um dann unmittelbar vor der Ortslage über einen Feldweg auf die K 68 zu wechseln. Infolgedessen wurde der Wirtschaftsweg stark in Mitleidenschaft gezogen.

Dafür aber hat die Gemeinde jetzt immerhin den innerörtlichen L 9-Abschnitt (Hermesdorfer Straße) erneuert. Rund 830 000 Euro sind in das 540 Meter lange Teilstück seit Sommer 2010 investiert worden. Knapp 490 000 Euro hat das Land übernommen, und rund 240 000 Euro fallen zulasten der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, die im Zuge der Straßenerneuerung auch Wasserleitungen und Kanäle neu verlegt hat. Für die restlichen knapp 100 000 Euro ist die Gemeinde zuständig, die damit unter anderem den neuen Gehweg sowie die ebenfalls neu errichteten Straßenlaternen finanziert.

Geändert wurde im Zuge des Ausbaus auch die Einmündung der Straße "Zum Sportplatz". Dort stand vor einem Jahr noch ein altes Scheunengebäude, das zu Beginn der Baumaßnahme abgerissen wurde, um so den vorher engen und verwinkelten Einmündungsbereich zu verbessern.

Wie Josef Arens vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein mitteilt, steht in der kommenden Woche die Abnahme des erneuerten Straßenabschnitts an. Was die noch anstehende Beseitigung der Wirtschaftswegschäden betrifft, so ist das für Arens nicht Aufgabe des LBM: "Wenn wir eine offizielle Umleitungsstrecke einrichten und die Autofahrer trotzdem über Wirtschaftswege fahren, dann haben wir damit nichts zu tun."

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