Mettendorf. (bur) Der Einladung des Eifelvereins Mettendorf-Sinspelt zur Veranstaltung "Die Römer in Mettendorf" folgten rund 100 Interessierte und Römerfans. Reinhold Hoffmann, Vorsitzender des Eifelvereins, präsentierte zunächst eine Rekonstruktion der Villa rustica, deren Grundrisse zufällig bei Grabungen für den neuen Radweg bei Mettendorf gefunden wurden.

Mit Hilfe einer geomagnetischen Untersuchung wurden erst die Umrisse deutlich: Drei Gebäude der Römer, darunter eines mit einer Fläche von circa 3600 Quadratmetern, müssen vor rund 1600 Jahren nahe der Enz gestanden haben.

Auf Schildern entlang des Radwegs wird über die römische Villenanlage informiert - auch ohne eine komplette Ausgrabung und Freilegung.

Mit seinen Luftaufnahmen veranschaulichte der Hobbyarchäologe Christian Credner den Zuhörern, wo an der Enz die Villa rustica gestanden hat. Schon durch den unterschiedlichen Bewuchs auf dem heutigen Ackerland werden die Konturen der römischen Überbleibsel deutlich.

Militärische Ausrüstung dargestellt

Zur Einstimmung auf die römische Kultur wurde die Gruppe "Milites Bedenses" (etwa: "Soldaten des Bitburger Landes") eingeladen. Mit authentischen Nachbildungen der römischen Gewänder und der militärischen Ausrüstung hat die Gruppe so manchen Zuschauer begeistert.

Mit allerlei selbstgemachten, römischen Köstlichkeiten wurden die Gäste gänzlich in den Bann der Römer gezogen. Neben Eiern mit einer Art Fischsoße und deftig gewürztem Schafskäse, gab es Backwaren - zubereitet nach der überlieferten Machart, wie sie vor 1600 Jahren üblich war.