Wer denkt schon 200 Jahre voraus? Deshalb hat Daniel Klein wohl kaum damit gerechnet, dass sich sein Betrieb bis ins 21. Jahrhundert halten würde. Denn bereits im Jahr 1818 gründete er seinen Grobschmied-Betrieb in Badem. Direkt neben dem Elternhaus. Die meisten Arbeitsaufträge erhielt Daniel Klein aus dem Bereich der Landwirtschaft. Hufe mussten beschlagen und landwirtschaftliche Geräte repariert werden. Handwerksburschen, die durchs Land zogen, halfen gelegentlich im Betrieb mit. An Lehrlinge war zu jener Zeit nicht zu denken. Im Jahr 1921 tastete sich Jakob Klein junior an das Element heran, das immer mehr eine Rolle im Betrieb spielen sollte: das Wasser. Wissbegierig war Jakob Klein junior, und durch ständige Weiter- und Fortbildungen machte er seine ersten Schritte auf dem Gebiet der Wasserinstallation. Zu jener Zeit war das eine Neuheit im Ort. Davon leben ließ sich dennoch - oder eben deshalb - eher schlecht als recht. Um die Familie zu ernähren, musste Jakob Klein nebenbei noch in der Landwirtschaft arbeiten. Sein Sohn Bernhard Klein übernahm 1953 den Betrieb. Rechen und Gerte hatten in der Landwirtschaft ausgedient. "Die Bauern stiegen zu dieser Zeit vermehrt auf Landmaschinen um", erklärt Bernhard Klein junior. Eine neue Geschäftsidee war geboren: das Reparieren und Verkaufen von Landmaschinen. Einen Hauch von Luxus stellten Anfang der 50er-Jahre frei stehende Badewannen plus Heizofen dar. Bernhard Klein senior spürte den Puls der Zeit und sorgte mit zwei bis drei Mitarbeitern dafür, dass Wannen sowie Toiletten sachgemäß in Badezimmern installiert wurden. Früh war die Schule für Bernhard Klein junior aus. Ein Vierteljahr vor seinem Abschluss verließ er die Volksschule, um die Betriebsführung zu übernehmen. Als jüngster Schlossermeister in Rheinland-Pfalz schloss er, gerade einmal 21 Jahre alt, seine Prüfung ab. Im Jahr 1986 machte er zudem seinen Gas- und Wasserinstallateurmeister. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihm jedoch der Bereich Umwelttechnik. Auch diesmal hatte ein Inhaber der Firma Klein den richtigen Riecher. Die Firma Klein war es, die im Eifelkreis Bitburg-Prüm die erste Pellets-Heizung einbaute. Heute ist der Betrieb Spezialist in Sachen Solartechnik, Wärmepumpen, Wärme aus Holz, Pelletsanlagen und Ölbrennwertkessel. Auch der Sanitär- und Wellnessbereich mit eleganten Bädern, entspannenden Dampf- oder Lichtsaunen gehört zur bunten Angebots-Palette der Firma. Von der Vorplanung bis zur fachmännischen Umsetzung der Kundenwünsche leistet der Betrieb einen Rundum-Service. Zurzeit beschäftigt die Firma Klein zwölf Mitarbeiter. Geschultes Personal ist Bernhard Klein wichtig: "Seit Jahren bilden wir unsere Facharbeiter selbst aus, um unseren Kunden einen guten Service bieten zu können." Zu diesem gehört ein moderner Notdienst, der auch an Wochenenden und Feiertagen defekte Wasserleitungen oder Wärmepumpen repariert. Warum sich die Firma Klein fast 200 Jahre im Handwerk behauptet? Kleins Erklärung: "Wir wissen um die Verantwortung unseren Mitarbeitern und Kunden gegenüber." Wird auch Ihr Betrieb in mindestens der dritten Generation geführt, oder ist Ihr Unter-nehmen älter als 100 Jahre? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an eifel@volksfreund.de.