Tiergartenplatz wird neu gestaltet

Der Stadtrat Prüm hat den Umbau des Tiergartenplatzes (der TV berichtete) vorangebracht. Die Fraktionen beschlossen einstimmig den von Wolfgang Scheuch vorgelegten Plan - mit einigen Ergänzungen.

Prüm. Stadtrat Prüm, Dienstagabend: Der Umbau des Tiergartenplatzes ist beschlossen. Das Ingenieurbüro Scheuch hatte dazu ein detailliertes Konzept entwickelt, das auf dem Entwurf des Aachener Städteplaners Harald Heinz basiert. Wolfgang Scheuch stellte den Fraktionen die sogenannte Ausführungsplanung vor.

Wesentliche Änderungen: Geparkt wird künftig nicht mehr mitten auf dem Platz, sondern an der zur Tiergartenstraße gelegenen Flanke. Auf der anderen Straßenseite werden die bisherigen Stellflächen verbreitert. Befahrbar ist der Platz dann nur noch für Anwohner und Zulieferer aus nördlicher Richtung, die Zufahrt am Hotel Kölner Hof wird gesperrt. Scheuch: "Sonst fährt jeder, der vorne keinen Parkplatz findet, da rein und steht dumm herum." Motorradfahrer und Behinderte erhalten auf Anregung von Markus Fischbach (SPD) Stellflächen vor dem Haus Steinhäuer. Dieter Nahrings (CDU) schlug vor, den Platz um Spielgeräte zu ergänzen. Eine gute Idee, fand Parteikollegin und Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy: "Das wird gemacht." Die anderen Fraktionen schlossen sich an.

Der Umbau wird weitere Änderungen bringen: So wird der schmale Gehweg zwischen Tiergartenplatz und Johannismarkt verbreitert, dafür wird der Bürgersteig am Modehaus Kausen etwas schmaler. Die Arbeiten sollen jetzt ausgeschrieben werden. Wann sie beginnen, stehe noch nicht fest, sagte Weinandy. Vor dem Rheinland-Pfalz-Tag im kommenden Mai werde man aber wohl nicht starten. "Es sei denn, eine Firma garantiert uns, dass bis dahin alles fertig wird."

Weiterer Punkt: der Kurpark. Vor allem die Einfassung des Teichs stehe schon mehr im Wasser drin als davor, sagte Mathilde Weinandy. Auch die Böschung am Bachlauf müsse neu eingefasst werden. Beschluss: Der Bach wird zuerst in Angriff genommen. Alles weitere - die Gestaltung der Freiflächen, Sport- und Spielelemente, die Reparaturen am Teich - wollen die Fraktionen noch einmal überdenken. Unter dem von Mathilde Weinandy ausgegebenen Motto: "Ich bin gegen alles, was teuer ist."

Meinung

Weitermeckern

Prüm und seine Plätze: Der Johannismarkt ist inzwischen erneuert, Altenmarkt und Tiergarten sind als nächste dran. Das alles natürlich unter dem Klang kritischer Begleitmusik - darüber darf auch der einstimmige Beschluss des Stadtrats am Dienstag nicht hinwegtäuschen. Die Diskussionen sind unbequem, aber notwendig. Und sie zeigen, dass viele Prümer - trotz ihres Wappentiers - keine braven Lämmchen sind, die zu allem mäh und Amen sagen. Weiter so, bitte. Auch wenn das letztlich alles nur Kleinigkeiten sind im Vergleich zu dem Projekt, auf das alle warten und das endlich in Angriff genommen werden muss: das Herzstück der Abteistadt, der Hahnplatz. Kann sein, dass es dann wieder ein bisschen lauter wird. Extra Der neue Tiergartenplatz: Der TV fragte bei Anwohnern nach, was sie davon halten. "Ich bin da sehr mit einverstanden", sagt Julia Peter vom Hotel Kölner Hof. "Und ich wäre froh, wenn er zum Rheinland-Pfalz-Tag schon fertig wäre." Der umgestaltete Platz werde die Stadt attraktiver machen -"und einladender". Peter Alber von der Apotheke gegenüber bemängelt die schrägen Stellflächen und dass dadurch Autofahrer rückwärts in die Tiergartenstraße ausparken müssen. Noch schlechter sei, dass vor seinem Haus und den benachbarten Geschäften künftig nicht mehr nur gehalten, sondern auch geparkt werden darf. Sein Urteil: "Kappes." Außerdem bezweifelt er, dass der Platz belebt werden kann: "Wir leben in der Eifel. Das ist klimatisch kein südlich einzuordnendes Gefilde." (fpl)

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