Von "Rollerblades" und "Inlineskatern"

BITBURG. (cbo) Am Samstag präsentiert der Trierische Volksfreund die zweite Bitburger Blade-Night. Hunderte von begeisterten Skatern werden über die Straßen der Kreisstadt flitzen, und mancher Zeitgenosse wird sich fragen, was es mit dem "neumodischen Trendsport" auf sich hat.

Wenn die Oma ihren Enkel mal wieder fragt, was denn "Inlineskaten" eigentlich sei und woher es kommt, dann wird ihr vom Nachwuchs meist schnell entgegnet, dass es sich dabei um eine moderne Form des Rollschuhfahrens aus den USA handele. Das ist nicht falsch, doch reichen die Anfänge weiter zurück: Der Belgier John Josef Merlin konstruierte bereits 1760 "Patins á roues alignées" - Rollschuhe mit Rollen in einer Reihe.Ausgangspunkt für seine bahnbrechende Neuentwicklung waren die schon damals bekannten Schlittschuhe, unter die er jeweils zwei Metallrädchen schraubte. Allerdings war Merlin nicht nur der erste urkundlich erwähnte Inline-Skater. Er schaffte es auch, das erste registrierte Unfallopfer seiner eigenen Erfindung zu werden. Bei einer Vorführung am englischen Königshof glitt er mit seinen "Zauberschuhen" an der staunenden Menge vorbei - geradewegs in einen übermannshohen Kristallspiegel. Unfallursache: fehlende Bremstechnik.Die Inline-Idee geriet nach mehreren ähnlich erfolglosen Versuchen bald in Vergessenheit. Rollschuhe mit vier Rollen pro Schuh, je zwei an einer Achse vorne und hinten, wurden stattdessen 1863 in den USA entwickelt und setzten sich durch.Erst als der amerikanische Eishockeyspieler Scott Olsen für sein Sommertraining einen Schuh mit vier hintereinander liegenden Rollen erfand, erlebten die Inline-Skates ihr Comeback. Er gründete die Firma "Rollerblade", ein Name der fortan um die Welt ging. Auch die Veranstaltung in Bitburg steht ganz im Zeichen dieses Sportgerätes und seiner Anhänger.Zur Blade-Night am Samstag, 28. Juni, ist ab 16 Uhr das Click-me-Team des TV in Bitburg unterwegs.

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