Vor dem Spatenstich kommt die Abrissbirne

Wer aus Bitburg nach Wolsfeld fährt, richtet seinen Blick vermutlich zuerst auf eine ungenutzte Industriefläche: Seit Ende 2003 stehen die Maschinen im alten Sägewerk in Wolsfeld still. Auf dem Gelände soll 2010 ein Neubaugebiet erschlossen werden.

 Die echten Bagger werden wohl erst Anfang 2010 anrücken. Dann nämlich könnte die Erschließung des Wohngebiets „Altes Sägewerk“ beginnen. TV-Foto: Jens Klein

Die echten Bagger werden wohl erst Anfang 2010 anrücken. Dann nämlich könnte die Erschließung des Wohngebiets „Altes Sägewerk“ beginnen. TV-Foto: Jens Klein

Wolsfeld. Dass die Perspektiven für ihre Gemeinde offenbar nicht gerade schlecht aussehen, wurde den Wolsfeldern erst kürzlich bestätigt. Denn ihr Ort hat den Kreisentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in der Hauptklasse gewonnen und geht nun beim Gebietsentscheid an den Start.

Das alte Sägewerk am Ortseingang aus Richtung Bitburg soll ein Teil dieser dörflichen Zukunft werden. Wo sich derzeit noch die eher unansehnliche Industriebrache befindet, soll ein neues Wohngebiet entstehen. Rund 34 000 Quadratmeter Wohnbaufläche und somit Platz für ungefähr 40 Parzellen möchte ein Privatinvestor auf dem insgesamt etwa 60 000 Quadratmeter großen Areal schaffen. Die Erschließung wird vermutlich ab Anfang 2010 in zwei Teilabschnitten mit zuerst 25 und später 15 Baustellen erfolgen.

"Das Gebiet ist ideal, weil es vom Ortsrand nach innen geht", erklärt Paul Schäfer, der das Projekt im Auftrag des Investors betreut. Dadurch verbessere sich das Ortsbild und das Gelände werde sinnvoll umgenutzt, findet Schäfer. Diese Meinung teilt auch Ortsbürgermeister Heinz Junk und nennt das Vorhaben eine "einmalige Chance, die Industriebrache ,Altes Sägewerk' städtebaulich zu erschließen".

Da Wolsfeld im regionalen Raumordnungsplan mit der Funktion "Wohnen" versehen sei, könne durch die geplante Erschließung der Baulandbedarf in der Gemeinde mittel- bis langfristig gesichert werden, sagt der Orts-Chef.

Derweil mangelt es im Dorf auch kurzfristig nicht an Baustellen. In Wolsfeld sind aktuell noch 25 Bauplätze verfügbar. Mit dem Baugebiet "Altes Sägewerk" wären es zunächst noch einige mehr. Junk spricht in diesem Zusammenhang von "einer größeren Auswahl", die Interessierten durch die zusätzlichen Baustellen geboten werde.

Bevor es soweit ist, muss jedoch noch der Bebauungsplan aufgestellt werden. Den Entwurf hat der Gemeinderat schon abgesegnet.

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