ZUR SCHLIESSUNG DER LANDWIRTSCHAFTSSCHULE

MATHILDE WEINANDY , Erste Beigeordnete der Stadt Prüm und CDU-Landtagsabgeordnete: "Wir haben jahrelang dafür gekämpft, dass die Landwirtschaftsschule in Prüm bleibt. Entschiedenen Widerstand aus der Landwirtschaft hat es aber zuletzt nicht gegeben.

Dass jetzt die Türen zugeschlossen werden, ist für Prüm hart. Zumal wir der Raum sind, der am stärksten landwirtschaftlich geprägt ist. Die genauen Schülerzahlen liegen mir allerdings nicht vor. Die künftige Nutzung des SLVA-Gebäudekomplexes an der Kolpingstraße ist noch zu klären."MONIKA FINK , SPD-Landtagsabgeordnete: "Die Schließung der Schule in Prüm ist keine Überraschung. Es sind einfach nicht mehr genug Schüler da. Auch wenn die SLVA in Prüm geblieben wäre, hätten die Schüler künftig nach Bitburg fahren müssen. Wir haben einiges erreicht mit der Zusage, dass das Kulturamt Prüm acht bis zehn Jahre bestehen bleibt. Durch das Dienstleistungszentrum sind landwirtschaftliche Beratung und Schule in Bitburg dauerhaft gesichert."MICHAEL HORPER , Vorsitzender des Kreisbauernverbands Bitburg-Prüm: "Wir sind froh, dass wir das Dienstleistungszentrum Eifel in Bitburg bekommen. Damit sind eine betriebsnahe Beratung sowie ein Schul- und Versuchsstandort dauerhaft gesichert. Natürlich tut es weh, dass Schule und Beratung in Prüm geschlossen werden. Aber vor dem Hintergrund des Strukturwandels hätte es keinen Sinn gemacht, auf Biegen und Brechen für den Erhalt zu kämpfen. Immerhin bleibt das Kulturamt Prüm noch rund zehn Jahre bestehen. Allerdings sind wir angesichts des geplanten Personalabbaus im Kreis in großer Sorge. Das haben wir bei der Landesregierung auch mehrfach so dargestellt."JOCHEN BAUR , Schulabsolvent aus Bleialf: "Wir haben in der Klasse über das Thema diskutiert. Schade, dass die Schule zugemacht wird. Man kann aber nichts daran ändern, denn die Zahlen gehen zurück. Für uns war der Standort Prüm optimal. In Zukunft müssen wir weiter fahren, das ist stressiger. Ich will mich auf jeden Fall in der Fachschule in Bitburg weiterbilden und habe vor, später den Bauerhof der Familie zu übernehmen." (cus)

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