Musik, Tempo und Liebe zur Kultur: Bitburger Volkstanzgruppe bereitet sich auf das Europäische Folklore-Festival vor

Bitburg · Die Volkstanzgruppe ist aus Bitburg nicht mehr wegzudenken. Beim in einer Woche beginnenden Folklore-Festival sind die Mitglieder dabei - als Tänzer und Helfer. Ihr Können haben sie schon in Jordanien und der Türkei als tanzende Botschafter gezeigt.

 Die Eröffnung des Europäischen Folklore-Festivals naht: Intensive Probearbeit ist deswegen unverzichtbar. TV-Foto: Christina Bents

Die Eröffnung des Europäischen Folklore-Festivals naht: Intensive Probearbeit ist deswegen unverzichtbar. TV-Foto: Christina Bents

Foto: (e_bit )

Bitburg. Musik, Tempo, die richtigen Schritte und Konzentration: Das sind die Zutaten, die es braucht, um Volkstänze zu meistern. Denn was die Volkstanzgruppe Bitburg zeigt, bringt manchen schon beim Zuschauen ins Schwitzen - Rundtänze und Paartänze in enormer Geschwindigkeit mit schwierigen und vor allem vielen Figuren.Getanzte Völkerverständigung


Seit 1960 gibt es die Gruppe, die von Jadzia Simon gegründet wurde. Die zweite Vorsitzende Brigitte Berger sagt: "Frau Simon stammte aus Polen, sie hat dort getanzt und wollte die Völkerverständigung fördern, Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten und die Kultur hier in Bitburg mit der Tanzgruppe bereichern, was ihr auch gelungen ist."
Jadzia Simon hat sogar 90 Prozent der Tänze speziell für die Bitburger Tänzer geschrieben, also choreografiert. Darunter ist beispielsweise der Bitburger Contertanz. Insgesamt hat die Gruppe 40 Tänze in ihrem Repertoire.
Die Volkstanzgruppe hat im Jahr rund 13 Auftritte, einige in Bitburg, aber auch bei Weinfesten in der Region. Um das Ziel der Völkerverständigung zu erreichen, ist die Gruppe schon viel in der Welt herumgekommen. Am intensivsten ist den Tänzern die Reise nach Jordanien in den 80er Jahren in Erinnerung geblieben. Rolf Berger berichtet: "Wir haben vor König Hussein und Königin Noor getanzt. Wir sind damals über die deutsche Botschaft eingeladen worden. Das sind Erlebnisse, die man nicht vergisst."
Wichtig ist neben den Auftritten und Reisen aber auch das regelmäßige Üben, denn die Tanzschritte sind nicht einfach so vom Zuschauen zu lernen. "Da steckt viel Arbeit und oft jahrelanges Proben dahinter." Das zahlt sich für die Zuschauer aus, denn bei der Volkstanzgruppe bekommen sie Schritte zu sehen, die man sonst nicht sieht, und Tänze, wie sie früher hier getanzt wurden, beispielsweise Polka, Rheinländer oder Walzer. Wichtig war Jadzia Simon, dass die Tanzgruppe auch fröhlich aussieht, und deshalb wurden zur traditionellen schwarzen Kleidung bunte Tücher und Schürzen kombiniert. Brigitte Berger sagt: "Unsere Kleidung kommt immer gut an. Wir geben schon ohne zu tanzen ein buntes Bild ab - allein schon wegen unserer Trachten."
Trotz der vielen Tanzgruppen (siehe Extra) würden sich die Volkstänzer über weitere Nachwuchstänzer freuen. Momentan sind sie fleißig für das Folklorefest am Üben, denn sie werden am Eröffnungsabend tanzen.Extra

Neben der Volkstanzabteilung, die eine Zwergen-, Mini-, Kinder -, Jugend- und Erwachsenengruppe hat, gibt es in der Bitburger Volkstanzgruppe die Abteilung Gardetanz, die das ganze Jahr über probt und ebenfalls eine Kinder- und Jugendabteilung neben der Erwachsenengruppe hat. Die Erwachsenenvolkstanzgruppe ist dabei die mitgliederstärkste, gefolgt von der Showtanzgruppe. Die Jugendgruppe besteht seit 13 Jahren. Der Vorsitzende ist Ralf Butterweck. chb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort