Bürgermeister setzt auf Solidarität der Einzelhändler

Wittlich · Solidarität, das war das zentrale Wort als Ziel bei der Versammlung der Geschäftsleute der Wittlicher Innenstadt auf Einladung von Bürgermeister Joachim Rodenkirch in der Synagoge. 60 Interessierte kamen am Dienstagabend zu dem Termin, der ein Thema hatte: Was könnte mehr Menschen in die Innenstadt locken?

(sos) Der Ansatz der Stadtspitze: Das Gemeinschaftsgefühl stärken, als Solidargemeinschaft nach außen auftreten, statt auf Einzelkämpfertum zu setzten.

Unter anderem ging es dabei um einen alten Knackpunkt: einheitliche Öffnungszeiten, besonders an den Samstagen.
Bürgermeister Joachim Rodenkirch sagte vor der Veranstaltung zu seinen Erwartungen: ";Man muss einfach mal ins Gespräch kommen. Jeder hat ja Ideen. Ich erwarte nicht, dass wir hier schon Musterlösungen finden."

Die erste Hälfte der zweistündigen Veranstaltung bestand aus Vorträgen der Verwaltung. Leo Kappes gab einen Rückblick auf die Entwicklungen in Wittlich in den vergangenen 40 Jahren, die eine Stärkung der Innenstadt zum Ziel hatten. Er verwies darauf, dass 32 Millionen Mark von 1972 bis 1996 an Fördergeld in die Stadtsanierung investiert wurden. Bürgermeister Rodenkirch stellte die Projekte der jüngsten Vergangenheit von Schlossgalerie bis Konversionsprojekt "Vitelliuspark" und das Passagenprojekt "Altstadt - die neue", Rathaus- und Hallenneubau vor. Außerdem warf er einen Blick in die Zukunft, etwa auf das angedachte "Schlosstheater" mit Kino und Veranstaltungssaal. Zentrale Frage sei aus seiner Sicht: "Wo können wir als Stadt helfen? Wie kann man gemeinsam die Stärken stärken?" In der anschließenden Aussprache ging es unter anderem um einen Meinungsaustausch zu möglichst einheitlichen Öffnungszeiten an Samstagen, Vorschläge zu Parkzeitregelungen, Werbung für eine Mitgliedschaft im Stadtmarketingverein und am Schluss die Frage, ob man sich noch einmal informell treffen solle. Das wurde in anschließenden Gesprächen bei einem Glas Wein nach Ende des offiziellen Teils auch von denen gewünscht, die sich zu den Gemeinschaftsaktionen im Stadtmarketingverein kritisch äußerten. Ein Geschäftsmann sagte abschließend, dazu, was generell machbar sei: "Service, Freundlichkeit, Qualität. Eigentlich nichts Unmögliches."

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