Frost macht Heizöl teurer

Trier · Trotz anhaltender Kälte gibt es keinen Engpass beim Heizöl. Eine Nachfrage bei regionalen Ölhändlern zeigt, dass innerhalb kurzer Zeit geliefert werden kann. Allerdings sind die Heizölpreise in den vergangenen Tagen gestiegen.

 Nachschub für den Keller: Valerie Riemer füllt die Tanks eines Kunden in Trier mit Heizöl. TV-Foto: Friedemann Vetter

Nachschub für den Keller: Valerie Riemer füllt die Tanks eines Kunden in Trier mit Heizöl. TV-Foto: Friedemann Vetter

(wie) Die Heizungen laufen bei den derzeitigen Minustemperaturen auf Hochtouren. Waren die Öltanks in den Häusern vor einigen Wochen noch gut gefüllt, so wird mancherorts der Vorrat geringer - zumal es in den nächsten Tagen weiter eisig bleiben soll. Doch wer jetzt unbedingt Öl braucht, braucht keine Angst zu haben, dass er im Kalten sitzen muss. "Wer morgens anruft, bekommt normalerweise noch am gleichen Tag eine Lieferung", sagt Helmut Müller, Heizölhändler aus Trier. Das bestätigen auch andere Händler aus der Region. Allerdings sind die Preise in den vergangenen Tagen leicht gestiegen.

Für 100 Liter Heizöl (bei Kauf von 3000 Litern) mussten gestern in Trier 62,83 Euro bezahlt werden, das sind rund 30 Cent mehr als noch vor drei Tagen. Schuld für den Preisanstieg sei die Kältewelle vor allem in den USA. Das hiesige Frostwetter mache sich derzeit noch nicht beim Heizölpreis bemerkbar, heißt es. Erst wenn die Mosel zufriere und die Tankschiffe nicht mehr in den Trierer Hafen kommen, würde der Preis bei den regionalen Lieferanten leicht steigen. Trotz der anhaltenden Kälte sei die Nachfrage nicht außergewöhnlich hoch, sagt Müller. Wegen der niederigeren Preise im vergangenen Jahr, hätten sich viele Hausbesitzer vor dem Winter ausreichend mit Öl eingedeckt. Experten rechnen nicht damit, dass in den nächsten Wochen die Preise deutlich steigen werden. "Wer jetzt nicht unbedingt Öl braucht, der kann ruhig mit seiner Bestellung warten", sagt Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des Verbandes für Energiehandel Südwest:

Wer mit Holzpellets heizt, muss im Vergleich zum Vorjahr mehr bezahlen. Schuld daran ist aber nicht der Winter, sondern die Konjunkturkrise. Weil die Sägewerke weniger zu tun haben, ist das Sägemehl, aus dem die Pellets gemacht werden, knapper geworden. Aktuell kosten 6000 Kilo Pellets, was etwa 3000 Liter Heizöl entspricht, rund 1500 Euro. Experten erwarten allerdings keinen weiteren Anstieg. Auch nicht beim Gas. Laut Carsten Grasmück von den Trierer Stadtwerken, die rund 28 000 Gaskunden in der Region haben, sei in den nächsten Monaten keine Erhöhung geplant. Bereits zu Jahresanfang hatten die Stadtwerke die Preise erhöht. Aufgrund der anhaltenden Minusgrade rechnet der Anbieter mit steigendem Gasverbrauch.

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