Hillesheim. Nur wenig Müll liegt in den dafür vorgesehenen Mülleimern auf der Skateranlage im Erholungsgebiet Bolsdorfer Tälchen am Stadtrand von Hillesheim.

Ein Hinweisschild, auf dem die Platzordnung steht, hängt nur noch an einer Schraube. Dieses Bild ist für Lea Klinkhammer und Lukas Coßman nicht neu. Die beiden 17-jährigen Skater und die anderen rund 30 Nutzer haben in den vergangenen Monaten immer wieder gegen Schäden und Chaos auf der Skateranlage kämpfen müssen.

Regelmäßig kehren sie mit Besen die Hinterlassenschaften der Randalierer auf. "Wir sehen schon gar nicht mehr ein, den Müll in den Mülleimer hier zu werfen. Dann landet genau dieser Dreck nur doch wieder hier auf der Anlage", sagt Coßmann.

Für den Hillesheimer Stadtbürgermeister Matthias Stein ist die regelmäßig verunstaltete Skateranlage ein Ärgernis. "Durch den Eifelsteig kommen hier viele Wanderer und Radfahrer vorbei - und die stören sich natürlich an den Glasscherben und dem herumliegenden Müll", sagt Stein.

Wütend sei er vor allem, weil die Einrichtung der Anlage vor rund fünf Jahren die Stadt Hillesheim rund 15 000 Euro gekostet hat. Stein schätzt, dass durch Brandschäden, die durch Feuer auf dem Spezial-Bodenbelag entstanden sind, ein Schaden von mehreren Tausend Euro entstanden ist.

Bürgermeister kündigt stärkere Kontrollen an

Diese Brandlöcher im Boden der Skateranlage und Überreste von geschmolzenem Plastik ärgern auch die Skater ganz besonders. "Wenn man über ein solches Loch mit dem Skateboard fährt, verhaken sich die Räder leicht, und man stürzt", erklärt Coßmann. Auch an der Rampe, dem Kernstück der Hillesheimer Skateranlage, haben sich die Übeltäter zu schaffen gemacht. An einigen Stellen sind die fixierenden Winkel aufgehebelt. "Daran bleibt man leicht hängen und fällt hin", sagt Coßmann.

Wer hinter den regelmäßigen Chaos-Aktionen auf die Hillesheimer Skateranlage steckt - das können Skater und Stadtbürgermeister nur vermuten. "Dafür die Richtigen dingfest zu machen, ist schwierig", sagt Stein. Viele Passanten sehen in den Skatern die Übeltäter. Zu Unrecht finden Lea Klinkhammer und Lukas Coßmann. "Wir werden oft beschimpft. Und dabei sind wir ja gar nicht die Schuldigen", ärgert sich Klinkhammer.

Stadtbürgermeister Matthias Stein will künftig stärker gegen die Verwüstungsaktionen angehen. "Die Polizei wird nun öfters die Anlage kontrollieren, und auch ich werde regelmäßig abends dort vorbeifahren und nach dem Rechten sehen", sagt Stein. Für den Fall, dass die Schuldigen gefasst werden, kündigt Stein rechtliche Konsequenzen an. "Die Schuldigen werden wir dann zum Schadensersatz heranziehen."