Gleißner übernimmt Linke-Fraktionsvorsitz

Trier · Der Spitzenkandidat der Trierer Linke zur vergangenen Kommunalwahl, Johannes Verbeek, wird anders als erwartet nicht den Vorsitz der zweiköpfigen Linken-Fraktion im neuen Trierer Stadtrat übernehmen. Der Kreisverband hat stattdessen Marc-Bernhard Gleißner, der bei der Kommunalwahl auf Listenplatz zwei kandidiert hat, als Fraktionsvorsitzenden vorgeschlagen.

 TV-Wahlmarathonrunde in der TUFA Trier. Zum Thema "Kultur und Freizeit" nimmt Marc-Bernhard Gleißner (Linke) Stellung. Foto: Friedemann Vetter

TV-Wahlmarathonrunde in der TUFA Trier. Zum Thema "Kultur und Freizeit" nimmt Marc-Bernhard Gleißner (Linke) Stellung. Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

(woc) Die formelle Wahl des Fraktionsvorsitzenden - bei der lediglich Mitglieder der Fraktion, also Verbeek und Gleißner, Stimmrecht haben - findet am morgigen Mittwoch statt. Johannes Verbeek war vom Kandidaten-Vorschlag des Kreisvorstandes überrascht: "Abgesprochen war zuvor, dass ich den Fraktionsvorsitz übernehmen solle."

Dass der Kreisverband jetzt Gleißner vorgeschlagen habe, hänge wohl mit "alten Seilschaften" in der Partei zusammen. Die Linke entstand aus der Fusion der SED-Nachfolgepartei PDS, der Gleißner angehörte, und der "Wahlalternative soziale Gerechtigkeit", bei der Verbeek zuvor Mitglied war.

Der 25-jährige Promotions-Student Gleißner begründet seine Kandidatur damit, dass sein Fraktionsvorsitz den Parteikollegen Verbeek entlaste, der auch Vorsitzender des Kreisverbandes ist. "Wir hatten ja mit mehr als zwei Stadtratsmitgliedern gerechnet, was weniger Arbeit für jeden Einzelnen und auch für den Fraktionsvorsitzenden bedeutet hätte. Da Herr Verbeeks Engagement im Kreisvorstand gerade im Vorfeld der Bundestagswahl äußerst wichtig ist, möchte ich deshalb den Fraktionsvorsitz übernehmen."

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