Nationalpark-Arbeitskreise lehnen Bürgerbefragung ab

Hunsrück · Die Arbeitskreise "Bürgerdialog zum Nationalpark" halten eine Bürgerbefragung zum Thema Nationalpark für überflüssig. Die Bürger würden seit Bekanntwerden der Nationalparkidee ständig befragt, noch mehr: Sie würden beteiligt, heißt es.

Hunsrück. Nicht nur die rot-grüne Mehrheit im Landtag ist gegen die von der CDU geforderte Bürgerbefragung zum Nationalpark. Auch die Arbeitskreise zum "Bürgerdialog zum Nationalpark" teilen diese Einstellung, wie die Sprecher dieser Gremien in einer Pressemitteilung mitteilen.
Darin heißt es, eine Bürgerbefragung sei nicht zielführend. Die Bürger würden seit Bekanntwerden der Nationalparkidee in umfassender Art und Weise ständig befragt. Die Befragung sei sogar auf Wunsch der Landesregierung zu einer weitaus anspruchsvolleren Bürgerbeteiligung aufgewertet worden.
Die Sprecher des Bürgerdialogs umreißen die bislang erfolgte Bürgerbeteiligung im Fall des Nationalparks wie folgt: Auf Wunsch der Landesregierung wurden öffentliche Bürgerforen in den Gemeinden, die im Umfeld des geplanten Parks liegen, abgehalten und die Bürger in den Medien zur Teilnahme aufgefordert. Die Dialogveranstaltungen wurden vom Verein Engagierte Bürger e.V. moderiert. Mitarbeiter der Landesregierung sowie örtliche Mandatsträger standen zur Information und zum Dialog bereit.
Beteiligung aufgerufen


In diesen Dialog-Veranstaltungen wurden Arbeitskreise zu wichtigen Themen des Nationalparkprojekts vorgestellt und die Bürger zur Beteiligung aufgerufen.
Die Arbeitskreise haben, nach etlichen Treffen ihre Arbeitsergebnisse festgelegt, die dann in einer gut besuchten öffentlichen Veranstaltung Mitte März 2013 in Kempfeld an Ministerin Ulrike Höfken übergeben wurden. Auch während dieser Veranstaltung wurden Bürger zur Stellungnahme aufgefordert.
Aus den Ergebnissen der Arbeitskreise, des Eckpunktepapiers des Naturparks Saar-Hunsrück und der Stellungnahmen von Landkreisen, Verbands- und Ortsgemeinden erarbeite nun die Landesregierung ein Landeskonzept zum Nationalpark, heißt es. Das Konzept wird am 26. September in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Dann besteht wiederum die Möglichkeit zur Stellungnahme. mai

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