33 neue Brandschützer nehmen Dienst auf

Serrig · Mit 33 Neuverpflichtungen stockt die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Saarburg ihre Reihen auf. Sie wurden bei den 28. Feuerwehrtagen, die diesmal in Serrig stattfanden, per Handschlag von Bürgermeister Jürgen Dixius verpflichtet.


Die Freiwillige Feuerwehr in Serrig kann auf eine 120-jährige Geschichte zurückblicken. Die Chronik erzählt von einem Hausbrand im Jahre 1894, der belegt, dass hier die örtliche Wehr erfolgreich eingegriffen hat. "Feuerwehrtage werden immer bei Wehren mit besonderem Anlass abgehalten", erklärt Bürgermeister Jürgen Dixius zur 28. Auflage zweier Festtage, die vor allem auch der Nachwuchswerbung dienen sollen.1500 Besucher in Serrig


33 Neuverpflichtungen wurden ausgesprochen, aber, so Wehrleiter Bernhard Hein: "Wir haben nie genug junge Leute." Die rund 1500 Festgäste wurden von ihm provokant gefragt: "Warum sind sie eigentlich nicht in der Feuerwehr?" Der Brandschutz sei doch eine gesetzliche Verpflichtung jedes Bürgers.

Der Serriger Wehrführer Reinhard Breidt warb bei den Lebenspartnern seiner Leute um Verständnis für den harten Dienst und lobte den Einsatz beim Bau der Erweiterung um eine neue Gerätehalle und den Jugendraum: "Das hat rund 60 000 Euro gekostet, ohne die Eigenleistung mitzurechnen." Mehr Platz wurde durch das neue Feuerwehrauto gebraucht, das die vorhandene Garage ausfüllt.

Andere Ausrüstung wie der Tragkraftspritzenwagen oder die Lagerung von 400 Metern Schlauch passten da nicht mehr hinein. 150 Tonnen Steine wurden für die Gambionenwand an der Überdachung verbaut, was wegen des neuen Hauses nötig war. Dazu sagte Ortsbürgermeister Egbert Adam: "Ihr habt Enormes geleistet. Ich bin stolz auf euch." Rund 700 Aktive gibt es derzeit in den 34 Saarburger Wehren, darunter etwa 20 Feuerwehrfrauen. Elf Wehren haben eine Jugendabteilung mit 170 Nachwuchsrettern. Hier liegt der Anteil der Mädchen bei 35.

Die Ausstattung der Wehrleute lässt sich die Verbandsgemeinde einiges kosten. "Mehr als 400 Euro sind das bei einer Grundausstattung jedes Aktiven. 1200 Euro werden bei Leuten mit Atemschutzausrüstung fällig", rechnet Wehleiter Hein vor.

Und neue Kleidung braucht die Wehr. Sie ist sicherer und den Herausforderungen heutiger Ernstfälle besser gewachsen. In einer Art "Modenschau" wurde gezeigt, wie vielfältig die Schutzkleidung der Retter ist, denn sie müssen immer schwierigeren Schadensfällen gewachsen sein. "Die gesamte Wehr auf einmal darauf umzustellen, ist finanziell nicht darstellbar", bedauert der Verwaltungschef. Doch jetzt sind bei den Uniformen und Schutzanzügen auch die kleineren Wehren an der Reihe.Extra

Stefan Fisch wurde zum Stellvertretenden Wehrführer von Wincheringen ernannt. Die gleiche Position hat jetzt Thomas Dostert in Bilzingen inne. Gerd Winter ist neuer Wehrführer von Kastel-Staadt, und Dirk Mungenast leitet die Wehr in Mannebach. Goldenes Feuerwehr-Ehrenzeichen (45 Jahre aktiver Dienst): Reinhold Etringer, Mannebach; Leo Weinacht, Körrig; für 35 Jahre: Gerhard Altenhofen, Südlingen. Ehrennadel für 40 Jahre aktiven Dienst: Manfred Breit, Beuren; Hermann Thies und Franz-Josef Tritz, Helfant; Lutwin Lenz und Hermann Merten, Irsch; Karl Hausen und Franz-Josef Wacht, Körrig; Matthias Mungenast, Mannebach; Alfons Brittnacher und Hubert Mohr, Meurich; Erwin Faber, Söst. 25 Jahre: Andreas und Thomas Greif, Ayl; Bernd-Rudolf Hein, Esingen; Dietmar Adam und Lothar Kirchen, Irsch; Norbert Fischer, Mannebach; Horst Brittnacher, Meurich; Andreas Görgen, Portz; Rainer Gansemer, Schoden; Klaus Vieh, Söst; Bernhard Ensslin, Wehr; Matthias Gries, Wincheringen. doth

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