Nach dem Bericht der Berufsberatung der Arbeitsagentur Trier waren im vergangenen Ausbildungsjahr im Dienststellenbezirk Hermeskeil 97 Ausbildungsstellen registriert. Das sind rund 29 Prozent weniger als im vorangehenden Ausbildungsjahr. Dagegen stieg die Zahl der Bewerber um gut elf Prozent auf 313. Folglich entfielen 0,3 Stellen auf einen Bewerber. Nach der Statistik waren im Dienststellenbezirk Hermeskeil zwei Ausbildungsstellen unbesetzt. 19 nicht vermittelte Bewerber wurden zu Ende des Ausbildungsjahres 2005/2006 registriert. Als ein "besonders erfolgreiches Instrument zur Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation" hat Bürgermeister Werner Angsten (Verbandsgemeinde Kell am See) die Ausbildungsstellen-Akquisiteure der Kammern bezeichnet. Ihr Schwerpunkt ist die Akquise von neuen Unternehmen für die Ausbildung und die Werbung für weitere Ausbildungsstellen. Daneben betreut jeder Akquisiteur ständig bis zu 20 Jugendliche und stellt mit ihnen Kontakt zu den anbietenden Betrieben her. Die besondere Stärke dieser Maßnahme liegt im "Auge-in-Auge-Prinzip". Der persönliche Kontakt der Akquisiteure zu den Betrieben habe eine Reihe von Firmen bewogen, ihre Ausbildungsanstrengungen zu erhöhen. "All diese Bausteine gehören zu einer weit reichenden Ausbildungsinitiative, mit der Jugendliche eine Perspektive für ihre Zukunft bekommen sollen", erläutert der Bürgermeister. Aus der Verbandsgemeinde Kell am See sind Dirk Ostermann (HWK Trier) und Hans Möhn (IHK Trier) erfolgreich und engagiert im Interesse der Ausbildungsplatzsuchenden tätig. Die beiden Akquisiteure wohnen in Kell am See. Auch die Verbandsgemeindeverwaltung beteiligt sich aktiv an der Ausbildung. So waren oder sind in den beiden vergangenen Ausbildungsjahren vier Azubis in Ausbildung. Auch für das kommende Ausbildungsjahr ab 1. August 2007 ist eine Ausbildungsstelle zur Fachkraft für Abwassertechnik bei den VG-Werken im Angebot. Der Bürgermeister leistete zusammen mit seiner Verwaltung und dem Schulleiter der Regionalen Schule Kell am See/Zerf, Alfons Bonerz, wiederum erfolgreich einen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation. Sie wünschen, dass auch im Jahre 2007/2008 der hohe Ausschöpfungsgrad bei der Besetzung von Berufsausbildungsstellen gegeben ist. Durch die konstatierte Aktion von Kammern, Arbeitsagentur und Verwaltung hat ein Großteil der Jugendlichen passende Angebote erhalten, eine Ausbildung begonnen oder sich eine berufliche Alternative erarbeitet.