Die Saarburger sind schon mal im Boot

Einstimmig entschieden sich die 102 der insgesamt 114 Mitglieder während der Vertreterversammlung der Volksbank Saarburg am Dienstagabend in der Stadthalle Saarburg für eine Fusion mit der Volksbank Hochwald. Vorbehaltlich der Zustimmung der Generalversammlung der Volksbank Hochwald heute in Hermeskeil werden die beiden Institute rückwirkend zum Januar 2009 zur Volksbank Hochwald-Saarburg verschmelzen.

 Ob sie künftig zu viert den neuen Vorstand der Volksbank Hochwald-Saarburg stellen, entscheidet sich bei der Generalversammlung in Hermeskeil heute Abend (von links): Alfons Jochem, Horst Rauber, Werner Dellwing, Hans-Werner Philipp. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Ob sie künftig zu viert den neuen Vorstand der Volksbank Hochwald-Saarburg stellen, entscheidet sich bei der Generalversammlung in Hermeskeil heute Abend (von links): Alfons Jochem, Horst Rauber, Werner Dellwing, Hans-Werner Philipp. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Saarburg. Den wichtigsten Tagesordnungspunkt der Vertreterversammlung 2008 der Volksbank Saarburg hatten die beiden Vorstände Werner Dellwing und Alfons Jochem an den Schluss gesetzt: "Verschmelzung mit der Volksbank Hochwald eG" stand unter Punkt zehn zu lesen.

Dabei steht das Vorhaben, zu dem die versammelten 102 Mitglieder per Handzeichen ihre volle Zustimmung gaben, für Dellwing und Jochem und ihre beiden Hochwälder Vorstands-Kollegen Hans-Werner Philipp und Horst Rauber ganz oben auf der Prioritäten-Liste.

"Ich habe heute Abend bereits auf die Schnelllebigkeit in unserer Branche hingewiesen", startete Alfons Jochem seine Erläuterung zu diesem Tagesordnungspunkt. Es sei Aufgabe der Bank, auf veränderte Vorzeichen frühzeitig zu reagieren.

"Fusionen sollten nur aus Ausgangssituationen der wirtschaftlichen Stärke und unter Partnern, die sich auf Augenhöhe begegnen, eingegangen werden. Außerdem sollte der Schritt bei allen Betroffenen transparent gemacht werden. Das alles ist bei uns der Fall."

Ende 2008 sei der Fusions-Prozess begonnen worden. "Wir haben mit den Hochwäldern recht schnell einen Konsens gefunden", so Jochem.

Grund für den gewünschten Zusammenschluss seien die unterschiedlichen Bilanz-Strukturen der beiden Häuser (TV vom 21. Mai). So seien die Saarburger stärker im aktiven Bereich tätig, das heißt im Kreditgeschäft. Bei den Hochwälder Kollegen stehe das passive Geschäft, das Einlagen-Geschäft im Vordergrund. Für die Saarburger, die ihre Kreditvergaben am Kapitalmarkt refinanzieren müssen, ergebe sich in der Bilanz-Struktur ein Zins-Nachteil von etwa zwei Prozent. Die Fusion gleiche diesen Nachteil aus und mache die Bank unabhängig von Zins-Entwicklungen.

Alle 121 Mitarbeiter - darunter 16 Auszubildende - würden übernommen. Auch die 18 Geschäftsstellen plus zwei Selbstbedienungs-Einrichtungen blieben erhalten. Formaler Sitz der zusammengeschlossenen Institute unter dem neuen Namen Volksbank Hochwald-Saarburg eG wäre Saarburg. Stimmt die heute Abend in der Hermeskeiler Hochwaldhalle tagende Generalversammlung zu, kann die Fusion nach notarieller Beglaubigung rückwirkend zum Januar 2009 perfekt gemacht werden. Als gleichberechtigte Vorstände sollen künftig neben Jochem und Dellwing die Hochwälder Horst Rauber und Hans-Werner Philipp agieren.

Christoph Thein, seit 1991 Mitglied des Aufsichtsrats und seit 2000 Vorsitzender, gab sein Ehrenamt aus privaten Gründen in der Versammlung ab. Statt seiner wählten die Mitglieder einstimmig den 60-jährigen Saarburger Steuerberater Wolfgang Roth in den Aufsichtsrat. Extra Wichtige Zahlen der Bilanz der Volksbank Saarburg 2008: Jahresüberschuss: 333 203,60 Euro Bilanzsumme: 197 600 000 Euro (+ 13,2 Prozent) Gesamkundenvolumen: 391 Mio Euro (+ 5,1 Prozent) Kredite an Kunden: 153 Mio Euro (+ 13,3 Prozent) Geldanlagen von Kunden: 128 Millionen Euro (+ 3,2 Prozent) Ausgeschüttete Dividende: 163 711,15 Euro, fünf Prozent Mitglieder Saarburg: 5709 (sw)

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