Ecken, an denen es (noch) nicht rund läuft

Langes Warten, um endlich abbiegen zu können: Wo sich der Verkehr staut, ist ein Kreisel oft eine gute Lösung. Thomas Adler vom Tiefbauamt kennt noch ein paar Stellen in Konz, wo ein Kreisel gut tun würde.

Konz. In kaum einer Stadt in der Region ist das Stadtbild so stark durch die Verkehrsführung geprägt wie in Konz. Die Kreisel sind das charakteristische Element. Sieben an der Zahl sind bereits im Stadtgebiet verteilt (TV vom 23. März). Noch nicht genug, wenn es nach dem Willen der Konzer Verwaltung geht. Denn Thomas Adler vom Tiefbauamt kennt ein paar Ecken, an denen es noch nicht rund läuft.Die Bagger rollen im Sommer an

Ganz in der Nähe des Kreisels am Koksijder-Platz soll beispielsweise ein ovales Rund an der Ecke Granastraße/Konstantinstraße entstehen. Die Planungen stehen schon. Spätestens im Sommer dieses Jahres sollen die Bagger anrollen und im Zusammenhang mit der Sanierung der Granastraße die ersten Schaufeln für das sogenannte "Konzer Ei" schwingen. Wer sich nun bereits Gedanken um das fast zwangsläufig damit verbundene Kunstwerk macht, wird enttäuscht. Denn diesmal bedienen sich die Planer einer anderen Form des Kreisverkehrs: dem Mini-Kreisel, der in der Mitte überfahrbar ist. Der Grund für diese Variante: Schwere und mitunter lange Fahrzeuge von angrenzenden Betrieben müssen das "Ei" passieren können. Weiteren Handlungsbedarf sieht Adler auch an der Wiltinger/Niedermenniger Straße. Wer da vor allem morgens im Berufs- und Schulverkehr aus Richtung Wiltingen kommt, sollte es nicht allzu eilig haben. Lange - nach Adlers Auffassung zu lange - warten dort die Autofahrer, um einen günstigen Moment zum Links- oder Rechtsabbiegen zu erwischen. Noch ist dieser Gedanke um einen neuen Kreisel "nur ein Hirngespinst", sagt Adler. Er könnte sich dort allerdings zumindest einen Mini-Kreisel vorstellen. Das sieht der Landesbetrieb Mobilität (LBM) etwas anders: "Die Platz- und Eigentumsverhältnisse sind für einen Umbau nicht vorteilhaft", sagt der stellvertretende Dienststellenleiter Hans-Michael Bartnick. Dieses Verkehrsphänomen sei "typisch städtisch. Da gibt es eben Probleme aus umgekehrten Morgen- und Abendspitzen, die sich nicht immer optimal lösen lassen."Alles andere als fließend verhält sich indes der Verkehr, der auf der anderen Saarseite aus Richtung Wasserliesch über die Hauptstraße die Saarbrücke erreichen will. An dieser Kreuzung schlagen viele Autofahrer der Verkehrs-Tücke inzwischen schon ein Schnippchen. Statt zeitaufwendig als Linkabbieger auf eine freie Lücke Richtung Saarbrücke zu warten, entscheiden sich viele Fahrer für die Rechtsabbieger-Variante. Auf angrenzenden Privatgrundstücken oder beim nächsten Kreisel ändern sie wieder ihre Fahrtrichtung und kommen so zeitschonender voran. Das sei allerdings nicht im Sinne des Erfinders, ist sich Adler sicher. Sein Rezept: Ein Kreisel soll her. Bartnick bezeichnet diesen Gedanken als "grundsätzlich sinnvoll", aber: "Hier existiert seitens des LBM Trier (noch) keine konkrete Planung. Insofern ist eine zeitnahe Umsetzung unrealistisch. Voraussetzung wäre eine Platzierung des Projektes in den beiden betroffenen Haushalten bei Bund und Land." Bis dahin heißt es also weiter warten. Ihre Meinung ist gefragt: Was meinen Sie, wo muss in Konz und Umgebung noch ein Kreisel entstehen? Haben Sie eine Idee für neue Kreisel-Kunstwerke? Schreiben Sie uns ihre Meinung zum Thema an die Adresse trier-echo@volksfreund.de.

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