Ex-Bap-Gitarrist spielt in Freudenburg

Freudenburg · Der Ducsaal in Freudenburg wird heute ab 21 Uhr zur großen Bühne für einen besonderen Gitarristen: Klaus Heuser, der früher prägend für die Kölschrocker von Bap war, tritt mit seiner neuen Band auf.

 Der Bandleader in der Mitte: Die Klaus-„Major“-Heuser-Band hat 2014 ihr aktuelles Album „'57“ veröffentlicht. Foto: privat

Der Bandleader in der Mitte: Die Klaus-„Major“-Heuser-Band hat 2014 ihr aktuelles Album „'57“ veröffentlicht. Foto: privat

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Freudenburg. Wenn der Begriff Kultstatus im weitesten Sinne noch mit Qualität zu tun hat, so ist die Klaus-"Major"-Heuser-Band auf dem besten Wege, Kult zu werden. Denn viele Musiker von seiner Sorte, seiner Erfahrung und seiner Klasse gibt es nicht gerade im Land. Heuser hat Format, und er ist immer noch hungrig und bereit, sich zu quälen für seine ganz persönliche Vision von Rock-Musik. Seine Band ist bei Konzerten sehr spielfreudig und präsent.
Der gebürtige Leverkusener hat in seiner langen Karriere Sachen geliefert, die einfach jeder kennt. Immerhin hat er von 1980 bis 1999 die Musik von Bap mitgeprägt. Wenn er etwa das Gitarren-Intro von "Verdamp lang her" spielte, bekamen viele im Publikum eine Gänsehaut. Und etliche Gitarristen haben wegen der Riffs des "Majors" begonnen, ihr Instrument zu erlernen.
Während Bap noch unverdrossen den einmal eingeschlagenen Kurs hält, wollte sich Heuser weiterentwickeln und etwas neues ausprobieren, als er 1999 die Band verließ. Dabei brauchte es seine Zeit, bis er fand, was er suchte. Das waren in erster Linie die richtigen Mitstreiter. Nach der erfolgreichen Phase mit dem Blues-Recken Richard Bargel hat sich seine Band mit dem neuen Sänger Thomas Heinen und nicht zuletzt dank des inzwischen fest etablierten musikalischen Allrounders Matthias Krauss (Keyboards, Gitarren, Producing) weiterentwickelt. Die aktuelle Heuser Band ist komplexer, ja ausdrucksstärker geworden in ihren zahlreichen Konzerten landauf, landab. Da ist etwas zusammengewachsen.
Die "Major"-Heuser-Band wendet sich an Zuhörer, die Wert auf den Ensemblegeist legen, die sich mitreißen lassen wollen von ausgebuffter Interaktion und von dynamischem Zusammenspiel. In einem Bogen der von annähernder Stille bis hin zum jubelnden Rock-Solo reicht. Das Entertainment kommt dabei nicht zu kurz, nicht zuletzt dank der launigen Ansagen eines Bandleaders, der sein Publikum nie einfach nur sich selbst überlässt und alles dafür tut, es glücklich in die Nacht zu entlassen.
"'57?" ist der aktuelle Albumtitel, der der Synchronität verschiedener Ereignisse geschuldet ist: Heuser,1957 geboren, feierte 2014 seinen 57. Geburtstag. Als dann auch noch ein Koffer aus Bap-Zeiten mit der Ladenummer 57 auftauchte, nahm er das als Zeichen. Zudem wurde 1957 auch noch der PAF-Humbucker eingeführt, ein Tonabnehmer der Gibson-Les-Paul-Gitarre also, auf der Klaus seinen Sound fand. Inhaltlich bewegt sich das Album im Rock- und Blues-Kontext mit Anflügen von Roots, Country und Americana - solide Handarbeit und klassisches Songwriting. red
Der Eintritt zum Konzert im Freudenburger Ducsaal kostet an der Abendkasse 21 Euro.

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