Gefahr gebannt

OCKFEN. Erneut befassten sich die Ratsherren von Ockfen in einer Sitzung mit dem "gefährlichen Pflaster" an der Einmündung der Straße "Zum Geisberg" in die K 137. In der Vergangenheit ist es dort mehrfach zu Beinahe-Unfällen mit Fußgängern gekommen. Die Situation ist inzwischen entschärft.

Es war womöglich nur eine Frage der Zeit, bis es dort, wo die Straße "Zum Geisberg" in die Kreisstraße 137 einmündet, zu einem tragischen Verkehrsunfall gekommen wäre. Genau das sollte jedoch eine so genannte Fahrbahnverschwenkung verhindern, die die Gemeinde vor einiger Zeit im Mündungsbereich bauen ließ. Im Vordergrund stand der Schutz von Fußgängern. Einem Anwohner platzte der Kragen

Die gepflasterte Fläche sollte mehrere Dinge bewirken: Einerseits sollten Fahrzeuge, die aus Richtung Geisberg kommen, zu einem Bogen gezwungen werden, der sie in einem steileren Winkel auf die K 137 treffen ließ. Ziel war, die Fahrer vor dem Abbiegen zum Anhalten zu bewegen. Andererseits sollte eine im Bereich der Verschwenkung liegende Zufahrt eines Privatgrundstücks geschützt werden. Denn Fußgänger, die das Grundstück verlassen wollen, haben keine Chance, den Verkehr auf der Straße "Zum Geisberg" zu beobachten. Eine hohe Mauer versperrt ihnen die Sicht. Das Problem: Ein Großteil der Autofahrer vermied den "Schlenker" um die Sperrfläche herum und überfuhr den Pflasterbelag kurzerhand - "oft mit hoher Geschwindigkeit", wie Ockfens Ortsbürgermeister Leo Steinmetz in der April-Sitzung des Gemeinderats berichtet hatte. Bereits mehrfach war es deshalb zu Beinahe-Unfällen mit Fußgängern, darunter auch Kinder, gekommen. Einem Anwohner platzte schließlich der Kragen. In einem Schreiben forderte er die Gemeinde auf, die Verkehrssituation im Mündungsbereich der Straße "Zum Geisberg" in die K 137 zu entschärfen (der Trierische Volksfreund berichtete). Er hatte Erfolg. Mit großer Mehrheit beschlossen die Ratsherren im April, zunächst ein provisorisches "Hochbord" zu errichten, um auf diese Weise das Überfahren der Fahrbahnverschwenkung zu verhindern. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten sollte die "Sofortmaßnahme" ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen. Sie tat es offenkundig. In ihrer jüngsten Sitzung berieten die Ratsmitglieder über das künftige Aussehen der Fahrbahnverschwenkung. Derzeit "ziert" ein rot-weißes Kunstoff-Hochbord die Stelle. Eine Bepflanzung sei zwar schön, werfe aber die Frage auf, wer für die Pflege verantwortlich gemacht werden könne. "Eine Alternative wäre ein gewölbter Pflasterbelag", schlug einer aus der Runde vor. Das Rennen machte schließlich eine Idee, wonach im Bereich der Verschwenkung mehrere etwa 20 Zentimeter hohe "Poller" entlang des Straßenrands gebaut werden sollen. Eine Kostenermittlung steht derzeit noch aus, ebenso der Zeitpunkt der Umsetzung. Für Unmut in der Bevölkerung sorgten und sorgen auch zwei große Zedern auf dem Ockfener Friedhof. Außer großflächigen Verunreinigungen durch Pflanzenteile hat das Wurzelwerk der riesigen Gewächse bereits erhebliche Schäden an Wegen und Gräbern verursacht. Laut Ratsbeschluss sollen Mitarbeiter des Forstamts Saarburg die Bäume nun fällen. Später soll die Fläche neu bepflanzt werden. Denkbar seien so genannte Kugelakazien, wie aus der Runde zu hören war. Während die Gemeinde 250 Euro für die Fällarbeiten ausgeben will, sollen die Pflanzarbeiten in Eigenleistung erfolgen. Über die Umgestaltung des Zedern-Standortes will der Gemeinderat an Ort und Stelle beraten.

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