"Götterfunken" über Tawern

Geistliche Musik der Extra-Klasse: Am 8. März sind "Marshall & Alexander" mit ihrem Album "Götterfunken" in Tawern zu Gast. Marc Marshall erzählt im TV-Gespräch von Erfolg, Klassik und dem Glauben.

„Es ist etwas Besonderes, in der Kirche zu singen, es ist ein besonderer Akt“: Marc Marshall und Jay Alexander (von links) präsentieren in Tawern ihr neues Werk „Götterfunken“. Foto: Marshall & Alexander

Tawern. Auf Tawern sollen am Samstag, 8. März, die "Götterfunken" herniedergehen. Denn das gleichnamige Benefizkonzert zur passenden CD des Gesangs-Duos "Marshall & Alexander" beginnt um 19 Uhr in der Sankt-Peter-und-Paul-Kirche. Ihr ist auch das Konzert gewidmet. "Ich habe über gemeinsame Bekannte den Tawerner Pfarrer kennengelernt", sagt Marc Marshall im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. "Wir kamen ins Gespräch, er erzählte mir von seiner Kirche, und so kamen wir auf die Idee mit dem Benefizkonzert." Der Erlös aus dem Auftritt soll der Außenrenovierung der Kirche dienen. Aus einem Plausch wird nun Ernst

Aus dem Plausch zwischen dem Pfarrer und dem Musikproduzenten und Sänger wird nun Realität: "Marshall & Alexander" präsentieren im Rahmen ihrer Kirchen-Tournee in Tawern ihr erstes Klassik-Album "Götterfunken" - eine Zusammenstellung von 15 Titeln geistlicher Musik aus vier Jahrhunderten. Arien, Kantaten und Choräle wurden eigens zu diesem Zweck auf das Gesangsduo zugeschnitten. Mehrere Wochen war das Album auf Platz zwei in den Klassik-Charts vertreten, gleich hinter Luciano Pavarotti und vor Anna Netrebko und Rolando Villazon. "Gegen die Erwartungen vieler ist die CD offenbar doch kein Staubfänger", sagt Marshall und erzählt weiter, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Mitwirkenden immer an den Erfolg der "Götterfunken" geglaubt habe. "Ich glaube, wir haben noch nie so schnell so viele Platten verkauft." Dabei war der Wechsel zur Klassik ein gewisses Wagnis. Denn "Marshall & Alexander" wurden bislang eher im Pop-Genre verortet. "Doch der Weg in die Klassik lag für uns nahe", sagt Marshall. Jay Alexander und er kennen sich aus ihrem Studium in Karlsruhe. Da hätten sie oft schon in Kirchen gesungen, und auch die Oper sei ein wichtiger Bestandteil ihrer Ausbildung gewesen. "Unsere Wurzeln liegen in der Klassik, mit Arien haben wir unser erstes Geld verdient", erinnert sich Marshall. Die Klassik allerdings auch durchgängig mit dem christlichen Glauben in Verbindung zu setzen, ist für Marshall eine persönliche Herausforderung. "Man muss sich selbst überprüfen, wie man zur Kirche steht", sagt er. "Wenn ich die Texte singe, frage ich mich, was der Glaube für mich bedeutet." Auch wenn Jay und er keine allzu frommen Kirchgänger seien, so führten sie doch ein christliches Leben. Marc habe nun für sich in den vergangenen Jahren den Weg zum Glauben gefunden. "Das Wort Gottes spendet mir Kraft und Energie." Dazu noch die Musik - das öffne die Sinne.Karten gibt es im Vorverkauf in den TV-Presse-Centern in Trier. Bitburg und Wittlich, online auf www.volksfreund.de/tickets und telefonisch unter 0651/7199-996. EXTRA Marc Marshall wird am 28. Juli 1963 in Baden-Baden als erstes Kind von Mutter Gabriele und Vater Tony Marshall geboren, später protestantisch getauft. Mit fünf Jahren beginnen für Marc die Stimmübungen mit seinem Vater, der erste gemeinsame Auftritt folgt am 24. April 1971 im Kurhaus Baden-Baden und geht prompt schief. Doch das Leben mit der Musik geht weiter. Nach und nach entwickelt sich Marcs Musikgeschmack in Richtung Klassik, Chansons, Jazz, Schlager und echte Popmusik. Als Marc mit der Schule fertig ist, geht er für zwei Jahre nach Los Angeles und besucht die "Dick Grove School of Music". Danach nimmt er in Karlsruhe sein Musikstudium auf: Gesang, Opernschule und Musikwissenschaft. Neben Marshall & Alexander realisiert der zweifache Vater als Sänger und Musikproduzent viele Solo-Projekte. Jay Alexander kommt am 1. August 1971 als Alexander Pfitzenmeier in Pforzheim zur Welt und gehört der evangelisch-methodistischen Kirche an. Er ist Teil einer musikalischen Familie: Der Vater ist Autodidakt am Klavier, die Mutter singt im Kirchenchor, die Schwester übt für den Klavierunterricht. Und trotzdem: Bis Alexander etwa 15 Jahre alt ist, spielt Musik für ihn keine besondere Rolle. Er beginnt eine Ausbildung als Drucker - bis sich nun doch die Liebe zum Gesang ihre Bahn bricht. Mit 16 nimmt Alexander Gesangsunterricht in einer privaten Musikschule, das Studium in Karlsruhe folgt. Besonders die Oper hat es ihm angetan. 1997 dann: der Beginn von Marshall & Alexander. Zwischendurch singt er im Staatstheater Karlsruhe oder gastiert an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Anfang 2006 kommt sein Sohn Elias zur Welt.