Feinschliff fürs Fischer Neubaugebiet

Mit einem ausgeglichenen Haushalt stellt sich die kleine Ortsgemeinde Fisch auch 2008 als ausgesprochen stabiler Akteur in der Verbandsgemeinde Saarburg dar. Darüber hinaus brachte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Endausbau des Baugebiets "Im Asbüsch" auf den Weg und diskutierte Möglichkeiten einer Busbegleitung für Kindergarten- und Schulkinder auf dem Weg nach Saarburg.

 Nach dem bereits 1998 vollzogenen Vorstufenausbau wird nun im Fischer Neubaugebiet der „Feinschliff“ gemacht. In seiner jüngsten Sitzung ebnete der Ortsgemeinderat Fisch den Weg für den Endausbau. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Nach dem bereits 1998 vollzogenen Vorstufenausbau wird nun im Fischer Neubaugebiet der „Feinschliff“ gemacht. In seiner jüngsten Sitzung ebnete der Ortsgemeinderat Fisch den Weg für den Endausbau. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Fisch. Mit rund 355 Einwohnern ist die Ortsgemeinde Fisch zwar die kleinste in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg. Finanziell beweist sie jedoch größte Kontinuität: Einer allgemeinen Rücklage von knapp 300 000 Euro steht eine Gesamtverschuldung von nur rund 40 000 Euro, also etwa 139 Euro je Bürger, gegenüber. Wie in den Vorjahren gelingt es auch 2008, den Gemeindehaushalt auszugleichen. Grund genug für VG-Bürgermeister Leo Lauer, die Finanzpolitik des Ortes in der jüngsten Ratssitzung entsprechend zu würdigen.

Lauer: "Investitionen mit Maß und Ziel"

Mit "Maß und Ziel" sei investiert worden, das zahle sich am Ende aus. "Wie in vielen anderen Gemeinden ist auch in Fisch das Engagement der Bürger überdurchschnittlich und vorbildlich", lobte Lauer. Derzeit hätten sieben Ortsgemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen, informierte der Rathaus-Chef. Signifikante Veränderungen gegenüber dem vorigen Haushalt stellen vor allem zwei Investitionen dar: Die in diesem Jahr anstehende 850-Jahr-Feier, für die Ausgaben von 15 000 Euro in den Etat eingestellt wurden, sowie die Drucklegung der Ortschronik, die nicht komplett über Spenden finanziert werden konnte. Einzig über eine Erhöhung der Benutzungsgebühr für das Jakobushaus entstand eine Debatte, die auf einen entsprechenden Vorschlag von Ortsbürgermeister Dieter Schmitt zurückging. Das achtköpfige Gremium verständigte sich aber darauf, die Gebühren des Gemeindehauses nicht anzupassen. "Das Engagement der Vereine soll dadurch keinen Schaden nehmen. Wir sollten kein falsches Signal setzen", sagte Ratsmitglied Günther Hunsicker.

Mit einem entsprechenden Beschluss segnete das Gremium auch die Auftragsvergabe zum Endstufenausbau des Baugebiets "Im Asbüsch" ab. Rund 60 000 Euro wird die Fertigstellung kosten. Im Vorfeld hatten sich Rat und Anwohner darauf verständigt, dass ein Großteil der Arbeiten eigenverantwortlich von den Anliegern ausgeführt werden sollte. So sollen beispielsweise ein angrenzender Parkplatz sowie ein Fußgängerweg von den Bürgern befestigt werden. Die Gemeinde stellt dafür das entsprechende Baumaterial zur Verfügung.

Darüber hinaus beschäftigte sich das Gremium mit der Frage nach einer möglichen Bus-Betreuung von Kindergarten- und Schulkindern der Orte Fisch, Mannebach und Kahren auf ihrem 30-minütigen Weg nach Saarburg. Anlass war eine entsprechende Forderung des Elternausschusses der Kindertagesstätte St. Marien in Beurig. In einem Brief der beiden Ausschussvorsitzenden fordern diese eine finanzielle Unterstützung der Gemeinde. "Bei langen Fahrten halte ich eine solche Regelung für sinnvoll", erklärte Schmitt. "Allerdings erwarte ich von den Eltern auch die Bereitschaft, das Projekt zu unterstützen." Konkret könne er sich vorstellen, dass die Gemeinde die Hälfte der Kosten übernähme oder sich, gemeinsam mit dem Kreis, zu je einem Drittel daran beteilige, so der Ortsbürgermeister. Der Rat signalisierte die entsprechende Bereitschaft, sich unter Vorbehalt der Eltern-Unterstützung auf eine Mischfinanzierung einzulassen.

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