Fisch ist praktisch schuldenfrei

Fisch im Glück: Von allen Gemeinden in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg wartet der kleine Saargau-Ort am Ende des Haushaltsjahres 2010 mit dem kleinsten Schuldenberg auf. In der Zwischenzeit sollen in Fisch insgesamt 99 000 Euro in diverse (Bau-)Projekte investiert werden.

 Dank ihrer vergleichsweise üppigen Finanzlage kann die Gemeinde Fisch das Haushaltsjahr 2010 entspannt angehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Dank ihrer vergleichsweise üppigen Finanzlage kann die Gemeinde Fisch das Haushaltsjahr 2010 entspannt angehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Fisch. Mit einem Überschuss von 21 680 Euro im Ergebnishaushalt und einer Abnahme des Finanzmittelbestands gegenüber dem Vorjahr von nur 65 628 Euro steht sich die Gemeinde Fisch - verglichen mit anderen Orten in der VG Saarburg - auch nach Abwicklung des Haushalts 2010 gut. Deutlicher wird die günstige Finanzlage des kleinen Saargau-Ortes im Schuldenstand-Vergleich: Während alle anderen Gemeinden der VG mit sechsstelligen Minus-Beträgen leben müssen, ist Fisch am Jahresende mit lediglich 27 000 Euro in den Miesen. Geteilt durch 338 Einwohner ergibt sich daraus eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 80 Euro. "Dabei ist Fisch praktisch schuldenfrei", sagt Wolfgang Meier, stellvertretender Leiter der Finanzabteilung der VG Saarburg. So sei die Gemeinde im Besitz von "liquiden Mitteln" (Rücklagen) in Höhe von rund 330 000 Euro, mit denen sie ihre Schulden tilgen könnte. Relativ entspannt kann die Gemeinde somit das neue Haushaltsjahr angehen.

Insgesamt 99 000 Euro sollen 2010 in diverse (Bau-)Projekte investiert werden. Ganz oben auf der Maßnahmenliste steht der Dorfpark Lebensfluss für 38 500 Euro. Davon gehen allerdings noch 5000 Euro ab, die durch Eigenleistung ersetzt werden. Rund 30 000 Euro kostet der Ausbau eines Wirtschaftswegs im Ortsbezirk Rehlinger Hof. Der Weg soll im Bereich zwischen der Kreisstraße 112 und dem Körriger Wald erneuert werden. Erfreulich: "Für die Maßnahme stehen uns Fördermittel vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum zu", erklärte Ortsbürgermeister Dieter Schmitt in der jüngsten Gemeinderatssitzung. 55 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten sollen bezuschusst werden. Investieren will beziehungsweise muss die Gemeinde 2010 außerdem in den Neubau des Kindergartens St. Marien im Saarburger Stadtteil Beurig (20 000 Euro als Kostenbeteiligung), die Sanierung des Jakobushauses (10 000 Euro als Planungskosten) sowie in neue Verkehrsschilder (500 Euro).

Darüber hinaus will die Gemeinde dem Hobby-Historiker und Dorfchronisten Michael Winter eine Art Denkmal setzen: An zentraler Stelle im Ort soll eine Vitrine aus Sicherheitsglas installiert werden. Darin soll eine Sammlung von geschichtlich bedeutsamen Fundstücken ausgestellt werden, die Winter in den vergangenen Jahrzehnten aus Fischs Erde ausgegraben und kürzlich der Gemeinde vermacht hat. 5000 Euro beträgt der Haushaltsansatz für die Maßnahme. Extra Forstwirtschaftsplan: Mit einem vergleichsweise bescheidenen, aber immerhin positiven Ergebnis endet für die Gemeinde Fisch auch das Forstwirtschaftsjahr 2010. So verbleibt nach Abzug der Ausgaben (11 818 Euro) von den Einnahmen (12 431 Euro), die im Wesentlichen aus dem Verkauf von Holz aus dem Gemeindewald stammen, ein Gewinn in Höhe von 613 Euro. Dazu sollen in diesem Jahr insgesamt rund 450 Festmeter Holz geerntet werden. Nahezu die Hälfte davon ist Buchenholz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort