Junks Prinzip: "Dort sein, wo die Menschen sind!"

Saarburg · Josef Junk wurde nach rund 31 Jahren im Dienst des Bistums Trier, davon 28 als Leiter der Lebensberatung Saarburg, in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin wird Andrea Bauer-Fisseni.

Saarburg. Anfangs seien die Leute noch skeptisch gewesen, wenn sie mit ihm telefoniert hätten, erzählt Josef Junk während seiner Verabschiedung. So habe eine Kindergartenleiterin zu ihm gesagt: "Erziehungsberatung? So etwas brauchen wir nicht, bei uns auf dem Dorf ist die Welt noch in Ordnung".
Seit 1978 habe sich die Lebenswirklichkeit der Menschen verändert; so hätten sich in Saarburg die Anmeldungen für Beratungstermine seit den achtziger Jahren auf über 400 pro Jahr vervierfacht, berichtet Junk. Während es damals nur wenige Scheidungen gegeben habe, "ist das Thema Trennung zum wichtigsten Arbeitsfeld geworden". Das Team der Lebensberatung Saarburg habe auf die Anforderungen der Zeit reagiert. "Wir haben in den Kitas die Offene Sprechstunde eingeführt, schulen Eltern in Einrichtungen vor Ort, unterstützen das pädagogische Personal und haben eine Online-Beratung geschaffen", sagte Junk. "Die Beratungsstelle ist thematisch aktuell, mit einem modernen fachlichen Angebot, am Bedarf der Menschen orientiert und nicht mehr aus Saarburg wegzudenken". Andreas Zimmer, Leiter des Arbeitsbereichs "Beratungsstellen und Telefonseelsorge" im Bistum Trier würdigte Junk als "Fels in der Brandung der Lebensberatung". Zu den weiteren Vertretern, die Junk verabschiedeten, zählten Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt, Verbandsbürgermeister Leo Lauer, der stellvertretende Dechant Peter Leick sowie Vertreter der Kitas.
Junks Nachfolgerin Andrea Bauer-Fisseni hat bereits an mehreren Lebensberatungsstellen gewirkt und war gemeinsam mit ihrem Vorgänger an der Gründung der Hermeskeiler Stelle beteiligt. red

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