Mächtige Maschinen und kuriose Beifahrer

Züsch · Mehr als 1000 Menschen haben am Vatertag in Züsch betagte landwirtschaftliche Maschinen und ihre Besitzer bestaunt. 126 Traktoren und jeweils zehn historische Autos und Motorräder waren bei der Veranstaltung des FC Züsch-Neuhütten-Damflos zu sehen.

 Zehn Liter Hubraum, ein Kolben: Erhard Neumann (rechts) und Edi Adams zeigen das eindrucksvolle Bauteil ihres Lanz 9500, Baujahr 1936. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zehn Liter Hubraum, ein Kolben: Erhard Neumann (rechts) und Edi Adams zeigen das eindrucksvolle Bauteil ihres Lanz 9500, Baujahr 1936. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Züsch. Erhard Neumann zündet die Lötlampe an. Damit wird eine betagte Maschine in Gang gebracht. Mit dem Lanz 9500, Baujahr 1936, ist der Gusenburger zum zweiten Bulldog- und Schleppertreffen nach Züsch gekommen und stellt damit den ältesten Traktor im Teilnehmerfeld. Sein Freund Edi Adams zieht das Lenkrad aus der Lenksäule und steckt es in das Schwungrad der Maschine. Ein paar Mal kurz gedreht - und das Monstrum erwacht zum Leben.
Der mächtige Einzylinder mit zehn Litern Hubraum schüttelt sich. Weißer Rauch steigt aus dem großen Schornstein.
Der Lanz 9500 ist unter den 126 Traktoren, die sich am Vatertag in Züsch versammelt haben, allerdings nicht der einzige Rekordhalter. Karl Aschbacher aus Meisenheim ist mit seinem Fendt Favorit angereist - und hat dafür satte 80 Kilometer zurückgelegt.
Organisiert wurde das Traktorentreffen von Alfons Grünewald und seinem Team vom FC Züsch-Neuhütten-Damflos. "Das ist aus einem ganz normalen Vatertagsfest hervorgegangen", berichtet er. Diesmal seien mehr als 1000 Gäste - ein Besucherrekord - gekommen, um sich die alten Maschinen anzuschauen. Deren Faszination ist für den Organisator schnell erklärt: "Das sind einfache, aber robuste Konstruktionen, die bis heute fehlerfrei funktionieren." Trotzdem bleibe viel Raum für Fachsimpelei.
Auch zu staunen gibt es viel, etwa bei Hedwig und Manfred Huth aus Hasborn im Saarland. Ihr Fahr D17N samt Anhänger bietet einen nicht alltäglichen Anblick: Denn gleich neben dem Fahrer thront ein ausgestopfter Fuchs, den Hänger zieren Hörner eines Hochlandrinds und präparierte Vögel - ein Bussard, ein Rabe und ein Fasan. "Die habe ich alle geschenkt bekommen", sagt Huth. Auf seinem Traktor habe er immer einen kleinen Zoo dabei. doth

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