Meisterchöre sind Zeichen von Qualitätsarbeit

WALDRACH. Bei der Mitgliederversammlung des Sängerkreises Trier-Saarburg standen neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr Neuwahlen auf der Tagesordnung. Zum Vorsitzenden wählte die Versammlung Ewald Follmann aus Klüsserath.

 Der bisherige Vorsitzende des Sängerkreises Trier-Saarburg, Jürgen Tonner (rechts vorne), ehrte bei der Mitgliederversammlung in Waldrach zahlreiche verdiente Sänger.Foto: Dietmar Scherf

Der bisherige Vorsitzende des Sängerkreises Trier-Saarburg, Jürgen Tonner (rechts vorne), ehrte bei der Mitgliederversammlung in Waldrach zahlreiche verdiente Sänger.Foto: Dietmar Scherf

Die Wahl in der Aula der Regionalen Schule brachte nur wenige Veränderungen im geschäftsführenden Vorstand. Der bisherige erste Vorsitzende Jürgen Tonner (Hetzerath) übernimmt die Aufgaben des zweiten Vorsitzenden. Als weiterer zweiter Vorsitzender fungiert Rudolf Roth aus Kordel. Andrea Engler aus Reinsfeld ist neue Geschäftsführerin. Saumäßige Stimmung mit Gesang verbessern

Nach den Grußworten von Ortsbürgermeister Heinfried Carduck und Bürgermeister Bernhard Busch ("Gesang ist eine Tradition in Handarbeit") sprach auch Landrat Richard Groß zu den Sängern. Er ermutigte die Vorstände der Vereine, sich an anderen ein Beispiel bei der Bewältigung von Problemen zu nehmen. "Der Gesang ist eine gute Sache, mit der die Freude ausgedrückt werden kann", meinte Groß. So könne "die seit einigen Wochen saumäßige Stimmung im Land" auch durch Gesang gebessert werden. Im Sängerkreis Trier-Saarburg sind derzeit 44 Männerchöre, zwei Frauenchöre, 20 gemischte und sieben Kinder- und Jugendchöre organisiert. Rund 1800 Sängerinnen und Sänger wirken in diesen Chören wöchentlich bei Proben und den zahlreichen Auftritten im Verlaufe eines Sängerjahres mit. Dass dabei die Tradition gepflegt und gute gesangliche Grundlagen gelegt werden, bezeugen die vom Sängerkreis vorgelegten Zahlen. So feierten die Gesangvereine Schleidweiler, Irsch, Schweich und Pluwig/Gusterath jeweils mit gelungenen Veranstaltungen und Konzerten runde Jubiläen. Dem Männergesangverein Schweich wurde zudem die Zelter-Plakette verliehen. Die Qualität der im Sängerkreis geleisteten Arbeit spiegelt sich in den ersungenen Titeln wider. Die Männergesangvereine Issel, Kasel, Kordel und Waldrach sowie das Vokal-Ensemble St. Martin und der Quartettverein Concordia Reinsfeld dürfen sich "Meisterchor" nennen. Der Männergesangverein Waldrach, er umrahmte die Versammlung unter der Leitung seines Dirigenten Rudolf Lauterbach mit einigen Liedvorträgen, hat im vergangenen Jahr wieder einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Zum wiederholten Mal strebt er diesen wichtigen Titel an. So belegte er beim Regionalleistungssingen in Nentershausen unter 19 Chören den ersten Platz. Neben den zahlreichen Auftritten der Chöre, Sitzungen, Tagungen und Besprechungen in den Vorständen wird im Sängerkreis auch die Weiterbildung groß geschrieben. So stehen immer wieder Stimmbildungsseminare, Ausbildungen zum Chorleiter oder auch Motivationsseminare zum Thema "Erfolgreich im Verein" auf dem jährlichen Fortbildungsprogramm. Erfreulich sei auch die Existenz der zurzeit sieben Kinder- und Jugendchöre. Frauen-und Jugendreferentin Barbara Molz (Issel) erinnerte nochmals an das Kinder- und Jugendchorsingen in Riol. An ihm hatten rund 100 junge Sängerinnen und Sänger teilgenommen. Kreischorleiter Otmar Clemens aus Tawern: "Bei der Chorleitertag fand ein konstruktiver Gedanken- und Erfahrungsaustausch statt." Themen waren beispielsweise die Vorstellung der neuen Chorleiterausbildung des Sängerbundes Rheinland-Pfalz und zukünftige Fort- und Weiterbildungsangebote für Chorleiter. Euro-Chorkonzert mit 180 Sängern

Gelungen war das "Euro-Chor-Konzert" im November in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin. Dabei wirkten etwa 180 Sänger aus dem Sängerkreis Trier-Saarburg, der Stadt Trier sowie aus den Niederlanden und Luxemburg mit. Bei diesem Konzert, das im Dezember im Bahnhof in Luxemburg wiederholt wurde, bewahrheitete sich der Ausspruch "Musik kennt keine Grenzen". Eine Fortsetzung soll es im Mai 2004 in Gent (Belgien) geben. Im Rahmen der Versammlung wurden für 20- bis 30-jährige Mitarbeit in den Vereinsvorständen von Landrat Groß und Jürgen Tonner geehrt: Josef Rausch (Kell), Rolf Neller und Herbert Weisgerber (Konz), Ludwig Weber (Gusenburg), Karl Vogel und Josef Becker (Schillingen) Peter Marx (Zerf), Hermann Klein (Föhren), Roswitha Breit (Rascheid), Wolfgang Scalla (Merzlich-Karthaus), Josef Berger und Klaus Molitor (Zerf). Bereits 40 Jahre arbeitet Robert Klemens im Vorstand des Gesangvereins Rascheid. Nachträglich wurde Alois Hoffmann von der Sängervereinigung Tawern für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt.

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