Pastor sorgt sich um Glaubensweitergabe

Große Bauprojekte zum Erhalt und der Verschönerung von Gotteshäusern sind von der Pfarreiengemeinschaft Saarburg im neuen Jahr zu stemmen. Pastor Peter Leick sieht aber auch bei der Institution Kirche mit dem Schwinden von Glaubenswissen Fundamente gefährdet.

 Beklagt, dass die heilige Kommunion immer mehr zum Event verkomme: Saarburgs Pastor Peter Leick. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Beklagt, dass die heilige Kommunion immer mehr zum Event verkomme: Saarburgs Pastor Peter Leick. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. (doth) Der Neujahrsempfang im Pfarrheim St. Laurentius wurde Anfang der 90er Jahre vom damaligen Pfarrer Hans-Wilhelm Ehlen ins Leben gerufen. "Bei dieser Veranstaltung soll all den fleißigen Menschen gedankt werden, die im Ehrenamt die Kirche lebendig erhalten", begründet sein Nachfolger, Peter Leick, die Bedeutung dieser Versammlung.

Rund 150 Besucher kamen nach einem Festgottesdienst ins Pfarrheim und wurden dort vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Gerd Busalt begrüßt. Dieser äußerte sein Unverständnis über das Handeln der hohen Politik: "In deutschen Hotels scheint bittere Not ausgebrochen zu sein. Deshalb hat die Bundesregierung trotz gigantischem Schuldenberg die Steuern für Übernachtungen gesenkt."

Seine Hochachtung sprach Busalt im Namen aller Gläubigen gegenüber Pastor Leick für dessen Leistung in der Seelsorge wie im organisatorischen Bereich der Pfarreiengemeinschaft aus.

Der Geistliche gab den Dank an die über 600 Ehrenamtlichen, vom Messdiener, über Kirchenchöre bis zu Pfarrgemeinderäten, in den sechs Pfarreien mit elf Kirchen und Kapellen, weiter.

Mit der Renovierung der Pfarrkirche in Irsch (der TV berichtete), die Mitte des Jahres beendet werden soll, der Neugestaltung des Kirchenumfeldes von St. Marien in Beurig und der Sanierung der Stützmauer von St. Laurentius zur Saarseite hin, gibt es im neuen Jahr große weltliche Aufgaben zu stemmen.

Gegenüber dem Trierischen Volksfreund drückte der Geistliche auch seine Sorge darüber aus, wie es in der Pfarreiengemeinschaft mit der Glaubensweitergabe und -verkündigung künftig bestellt sein wird.

"Die heilige Kommunion zum Beispiel wird immer mehr zum Event", klagt Leick. Es sei doch das Heiligste, was Christen haben. Inhalt und Bedeutung laufen Gefahr in Vergessenheit zu geraten.

Der gelebte Glaube sei heute sehr vielschichtig: "Die Leute hinterfragen mehr." Dennoch schwinde das Glaubenswissen bei Kindern und Jugendlichen, stellt der Pastor fest und fügt hinzu: "Die Glaubensweitergabe kostet immer mehr Energie."

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