Rote Brummer, Pumpen und Sirenen locken 2000 Besucher

Konz · Die Feuerwehr der Stadt Konz hat bei ihrem traditionellen Festwochenende gut 2000 Gäste in der Wache an der Granastraße begrüßt. Die freiwilligen Brandschützer präsentierten ein unterhaltsames und spannendes Programm. Leider hielt das Wetter nicht, was es zum Festauftakt versprochen hatte.

 Einsatzwagen zum Anfassen: Die Ausrüstung der Konzer Feuerwehr bringt beim Festwochenende nicht nur Kinder zum Staunen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Einsatzwagen zum Anfassen: Die Ausrüstung der Konzer Feuerwehr bringt beim Festwochenende nicht nur Kinder zum Staunen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Konz. Mal mit der großen Leiter auf 30 Meter Höhe steigen, die schwere Rettungstechnik der roten Autos bewundern und lernen, was zu tun ist, wenn die Friteuse brennt - Technik und Brandschutz stehen im Fokus bei Feuerwehrfesten. Aber die Geselligkeit darf nicht zu kurz kommen. Wenn die Konzer Feuerwehr zum Mitfeiern einlädt, geht es so familiär zu wie am Samstagnachmittag. Da lockt das von der Jugendfeuerwehr aufgebaute Kinderparadies mit Hüpfburg, einem künstlichen Tretbootsee und anderen Attraktionen. Es wird zur Anlaufstelle für Kinder und Eltern. Auch die Bewohner der benachbarten Seniorenresidenz schauen gerne vorbei.
"Der Samstag ist immer unser Familientag", meinen Wehrführer Jürgen Lauer und Martin König, Leiter der Jugendfeuerwehr. Gegen Mittag sind trotz zunehmender Schwüle der Feuerwehrimbiss mit Pommes, Currywurst und Schwenkbraten sowie die Erbsensuppe aus der Feldküche des Roten Kreuzes Konz willkommen.
Nicht ganz trockenen Fußes kann der MV Harmonie Könen sein Platzkonzert beenden, denn Petrus spielt nicht mehr mit. Gegen 17 Uhr geht das Konzert in der Halle weiter, während draußen einige Gewitterböen einem Sonnenschirm und einem Zeltpavillon den Garaus machen. Doch beim abendlichen Rock- und Popauftritt der Coverband Neighbourhood aus Temmels beruhigt sich das Wetter über dem inzwischen vollen Platz hinter der Feuerwehrhalle wieder. Für das naturgemäß jüngere Publikum - darunter viele Nachbarfeuerwehren - folgt Rockspaß bis in die Nacht.
Nach einem musikalischen Auftakt mit dem Reservisten-Musikzug Trier zeigen am Sonntag die Konzer Wehrleute, was sie im Ernstfall können. Zum Störfaktor wird zunächst das Wetter: Dauerregen und kühle Temperaturen halten manchen Besucher am Sonntag erst zurück. Doch zu den angekündigten Showübungen klärt es sich dann auf.
Zunächst ist der Nachwuchs, die Jugendfeuerwehr, mit einer Löschvorführung an der Reihe - und zwar mit "echtem" Feuer, das die 14 Mädchen und Jungen unter dem Beifall des Publikums mit vier Rohren niederringen müssen.
Anschließend treten die aktiven Wehrleute mit schwerem Bergungsgerät aus ihrem Löschgruppenfahrzeug und dem schweren Spezialcontainer an, um zwei eingeklemmte "Unfallopfer" aus dem Autowrack zu befreien. Mit dabei ist das DRK Konz, dessen Experten die "Verletzten" zuvor auch entsprechend maskiert haben. Lehrreich, aber auch spektakulär ist die Demonstration einer Frittenöl-Explosion. Die unterhaltsamen Schlusspunkte setzen die Showtanzgruppe Rainbow und der MV Concordia Konz. Übrigens: Viele ältere Besucher sind Stammgäste beim Fest wie etwa Maria und Alfred Pappeck aus Tawern. "Wir kommen jedes Jahr, denn hier ist es gesellig bei Essen und Trinken, und man bekommt etwas geboten."
Extra

Die Feuerwehr der Stadt Konz ist nach Angaben von Wehrführer Jürgen Lauer gut aufgestellt. Im Gegensatz zu ähnlichen Wehren in anderen kleineren Städten gibt es keine Personalsorgen, der Altersdurchschnitt der rund 45 Aktiven (darunter vier Frauen) liegt bei nur 32 Jahren. Grund: Etwa 70 Prozent aller Neuzugänge kommen aus der Jugendfeuerwehr. Nach Angaben von deren Leiter Martin König ist die Zahl der Nachwuchskräfte mit rund 20 Mitgliedern seit Jahren konstant. Derzeit gibt es bei der Jugendfeuerwehr sieben Mädchen und 13 Jungen. Das Durchschnittsalter liegt bei 13 Jahren. 2012 wurden bei der Feuerwehr Konz etwa 12 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden für Wartung, Ausbildung und bei Einsätzen geleistet. Wehrführer Lauer: "Da geben die Aktiven so einiges von ihrer Freizeit her." 2012 gab es rund 120 Ernstfalleinsätze, etwa jeweils zur Hälfte im Bereich Brandschutz und im Bereich technische Hilfeleistung (zum Beispiel Unfälle). f.k.

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