Satirisches aus dem Pfälzer Wald

Mannebach · Das Kabarettistenduo Spitz und Stumpf aus der Pfalz ist Samstagabend mit dem Programm "Mischen impossibel" im Mannebacher Brauhaus aufgetreten. Die rund 80 Zuschauer haben sich zwei Stunden köstlich amüsiert.

 Das Kabarett-Duo Spitz und Stumpf, Bernhard Weller (links) und Götz Valter, hat mit seinem Auftritt im Mannebacher Brauhaus die rund 80 Zuschauer in die Pfalz entführt. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Das Kabarett-Duo Spitz und Stumpf, Bernhard Weller (links) und Götz Valter, hat mit seinem Auftritt im Mannebacher Brauhaus die rund 80 Zuschauer in die Pfalz entführt. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Mannebach. "Jetzt muss ich nach Mannebach kommen, um das Duo endlich mal zu sehen", sagt die Pfälzerin Christiane Beyer, die mittlerweile in Saarburg lebt. "Die Scheier in Hassloch (Landkreis Bad Dürkheim), das Theater, in dem sie bis vor kurzem zu Hause waren, ist nämlich regelmäßig ausverkauft."
Christiane Beyer ist eine von sehr wenigen Pfälzern im Glashaus des Mannebacher Brauhauses. Als die Alliierten das Bundesland Rheinland-Pfalz aus der Taufe hoben, war ihnen wohl nicht bewusst, dass "Moselfranken und Pfälzer gar nicht so viel gemeinsam haben - außer leckerem Wein", sagt Eugen Stumpf. Stumpf, verkörpert von Götz Valter, ist Winzer. Er lässt sich von Friedl Spitz (Bernhard Weller) beraten.
Spitz hat als "Basic Manager", soll heißen: Auszubildender, bei der BASF angefangen und wurde als "Functional Manager" früh verrentet. Verzweifelt sitzt er am Computer, weil er eine Preisliste für das Weingut Stumpf erstellen will. Stumpf setzt sich neben ihn, schaut ihm über die Schulter. Aber eine Hilfe ist er nicht, er trinkt lieber seine Spätburgunderbestände aus. Der Berater weiß am Ende nicht, ob er sich mehr über seine fehlenden Computerkenntnisse oder seinen betrunkenen Geschäftspartner ärgern soll. Dessen Weingut zu einem erfolgreichen Geschäft zu machen scheint fast unmöglich.
Das liebenswerte Duo zeichnet ein stimmiges Porträt der Pfalz: Weinseligkeit, Feiern, die BASF und Verbundenheit zur Heimat. Und eine kleine Vokabellehrstunde gibt es für die Moselfranken als Zugabe: Das "Dubbeglas", aus dem die Weinschorle getrunken wird, ist nicht so ein kleines Vierteleglas, sondern ein "ordentliches" Halbliterglas; die Dieddel ist keine Plüschmaus mit überdimensionierten Pfoten, sondern eine kleine Tüte.
Die Zuschauer lachen während des zweistündigen Programms herzlich und viel. Für die Pfälzer Besucherin steht fest: "Wenn Spitz und Stumpf im nächsten Jahr ins neue Theater in Speyer umziehen, werde ich sie dort unbedingt besuchen." itz

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