Zwei Paar Wanderschuhe pro Jahr

Gerhard Peter ist ein leidenschaftlicher Wandersmann. Der 51-Jährige aus Wehr an der Obermosel schnürt seit seinem 17. Lebensjahr die Wanderstiefel. Kürzlich wurde er für 60 000 erwanderte Kilometer geehrt. Peter ist Beamter der Bundespolizei in Trier.

 Der Bundespolizist Gerhard Peter präsentiert seine Urkunde für insgesamt 60 000 Wander-Kilometer. Foto: privat

Der Bundespolizist Gerhard Peter präsentiert seine Urkunde für insgesamt 60 000 Wander-Kilometer. Foto: privat

 Gutes Schuhwerk ist das A und O für einen leidenschaftlichen Wanderer wie Gerhard Peter. TV-Foto: Archiv

Gutes Schuhwerk ist das A und O für einen leidenschaftlichen Wanderer wie Gerhard Peter. TV-Foto: Archiv

Palzem-Wehr. (red) "Das ist doch alles ganz normal", versucht der Wandersmann die stolze Leistung zu relativieren. Bereits als 17-Jähriger sei er mit dem Moped zu den ersten Wanderungen angereist, erinnert sich Gerhard Peter. "Mich haben schon immer die unterschiedlichen Landschaften fasziniert, die ich beim Wandern intensiv erlebe", sagt er in seiner Rückbetrachtung.

Wandern sei bei jedem Wetter möglich: "Ob bei Sonne, Regen oder Schnee, das kann immer sehr schön sein. Das Erleben der vier Jahreszeiten ist nirgendwo sonst so intensiv wie beim Wandern in der Natur", sagt er aus Überzeugung.

Dass er dabei im Schnitt mindestens zwei Paar gute Wanderschuhe pro Jahr verschleißt, nimmt er gerne in Kauf. Dafür kann er bereits heute auf viele Eindrücke zurückblicken, die ihm beim Erzählen ein Lächeln ins Gesicht malen. Sicher denkt er dabei auch an die vielen und unterschiedlichen Menschen zurück, die er in mehreren europäischen Ländern kennengelernt hat. Gastfreundlichkeit habe er in Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Belgien, England, Dänemark, Tschechoslowakei, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz kennen und schätzen gelernt.

Seine längste Wanderung hat er in Frankreich durchgestanden und gemeistert. Dort war er auf einem Rundkurs ganze 100 Kilometer am Stück unterwegs. Die Strecke legte er mit Pausen in insgesamt 16 Stunden und 20 Minuten zurück. Eine "schönste" Wanderung unter den vielen beeindruckenden Fußreisen vermag er nicht auszumachen. "Es ist immer schön. Auch und gerade in der Heimat. Hier den Blick für die Schönheiten vor der eigenen Haustüre nicht zu verlieren, das ist eine Übung, der ich mich gerne stelle", sagt der Polizist. Seine körperliche Fitness kommt ihm dann auch im täglichen Polizeidienst zugute.

Kürzlich ehrte ihn sein luxemburgischer Verein "Footing Club Itzig" für 60 000 erwanderte Kilometer. Die Urkunde liegt jetzt oben auf dem Stapel zahlreicher Auszeichnungen. Denen möchte der Wanderer auch noch einige mehr hinzufügen. "Auch wenn ich die geschaffte, maximale Anzahl von mehr als 300 Wanderungen in einem Jahr nicht mehr anstrebe."

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