Auf den Spuren der Legende

Trier · Die Australian Pink Floyd Show, eine der erfolgreichsten Pink-Floyd-Coverbands der Welt, gastiert am Samstag, 21. April, 20 Uhr, in der Arena Trier. Über die "Exposed in the Light"-Tour sprach TV-Redakteur Dieter Lintz mit Bassist Colin Wilson.

Trier. 20 Jahre ist der Australier Colin Wilson in Pink-Floyd-Mission unterwegs. In den 70er und 80er Jahren hatte die Band mit ihrer mal psychedelischen, mal sinfonischen Rockmusik einen führenden Platz in der Musikwelt erobert, danach war sie immer weiter auseinandergebrochen - nach ihrem populärsten Konzept album "The Wall".
Da das Original nicht mehr zu hören ist, sind Coverbands inzwischen selbst zu Weltstars avanciert, die mit monumentalem technischem Aufwand und einem perfekten Nachspiel die Lücke füllen.

Colin, haben Sie eine Erklärung dafür, dass eine Band wie Pink Floyd, die ihr letztes großes Studioalbum vor 30 Jahren herausgebracht hat, immer noch eine solche Faszination ausübt?
Colin Wilson: Stimmt, das Interesse wird eigentlich immer größer, ohne dass etwas Neues kommt. Ich denke, das ältere Publikum entdeckt gerne seine Jugend wieder, und die Jüngeren suchen Musik mit einer gewissen Tiefe. Und wir sind als Coverband der ideale Vermittler.
Ganz hypothetisch gefragt: Wenn die Originalbesetzung von Pink Floyd sich noch mal zusammenfinden würde, was ja leider gar nicht mehr geht, könnten die dann live annähernd so gut spielen wie Ihre Band?
Wilson: (lacht) Was soll ich dazu sagen? Die hatten ja auch schon damals exzellente Begleitmusiker bei den Konzerten dabei, zu viert hätte man einen solchen Sound nie produzieren können.
Pink Floyd ist ja nicht nur ein akustisches, sondern auch ein optisches Erlebnis. Was für eine visuelle Show erwartet das Publikum in der Trierer Arena?
Wilson: Wir haben bei "Exposed in the Light" sehr viel Energie auf die Lichtshow und die Effekte verwendet. Das wird also ein Fest für die Augen. Wir haben neue Filme und Videos gemacht, an denen ich selbst intensiv mitgearbeitet habe. Und ein paar junge, sehr kreative Animateure waren dabei. Insgesamt wird das Konzert mehr Elemente aus den späten Sechzigern enthalten, also ziemlich psychedelisch werden.
Hand aufs Herz: Wird das auf Dauer nicht langweilig, immer eine andere Band nachzuspielen? Viel Raum für Improvisation wird es ja wohl nicht geben …
Wilson: Die Musik von Pink Floyd ist viel zu gut, um langweilig zu werden. Bei einem Orchester, das immer wieder Wagner spielt, käme auch keiner auf die Idee, dass die Zuhörer sich langweilen. Aber Sie haben recht: Jammen können wir höchstens ab und zu in den Proben, beim Konzert ist dann Disziplin gefragt. DiL

Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Wittlich und Bitburg, an der TV-Tickethotline 0651/7199-996, und auf www.volksfreund.de/tickets

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