"Ich bin sehr gespannt"

Trier · Im 4. Sinfoniekonzert (Donnerstag, 9. Februar, 20 Uhr, Trierer Theater) steht neben Beethoven und Brahms das 2. Violinkonzert von Béla Bartók auf dem Programm. Den Solopart spielt Sophia Jaffé.

Trier. Für die mehrfach preisgekrönte Geigerin und junge Professorin an der Frankfurter Musikhochschule ist der Trierer Auftritt eine Premiere. Zum ersten Mal wird sie das Bartók-Violinkonzert mit Orchester spielen. Unser Redakteur Martin Möller sprach mit der Künstlerin. Das Violinkonzert von Béla Bartók gehört zu den Klassikern der Moderne, wird aber eher selten gespielt. Was hat Sie zu diesem Stück, was hat Sie zu Bartók gebracht?Sophia Jaffé: Bartók ist einer der ganz Großen des 20. Jahrhunderts. Er hat eine ganz eigene Tonsprache - stark, lyrisch und profund ausgearbeitet. Es ist spannend, seine Entwicklung und seinen Bezug zur Volksmusik zu beobachten bis hin zu seiner letzten "klassischen" Phase, zu der auch das Violinkonzert gehört. Das Werk ist einfach unglaublich inhaltsreich, ein Roman, der einem immer wieder Neues offenbart.Die Solopartie in diesem Konzert ist sehr anspruchsvoll. Wie lange braucht man, um sie konzertreif einzustudieren?Jaffé: Das ist natürlich sehr individuell. Victor Puhl hat mich schon im vergangenen Jahr gefragt, aber mit der intensiven Arbeit an dem Werk habe ich vor einigen Wochen begonnen. In Trier spiele ich das Konzert zum ersten Mal mit Orchester. Ich bin sehr gespannt.Was mögen Sie an diesem Konzert? Welcher Satz, welcher Abschnitt ist besonders eindrucksvoll? Geben Sie uns einen Tipp.Jaffé: Der zweite Satz ist unglaublich poetisch, ein echtes Herzstück mit Raum für stille Töne. Mich beeindrucken vor allem die erste Variation und ihr Dialog zwischen Solovioline und Pauke und die zweite Variation mit ihrer engen Korrespondenz zwischen Violine und Blasinstrumenten und überhaupt - der zweite Satz!Karten: Theaterkasse (Telefon 0651/7181818), www.theater-trier.de

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