Indie-Rock mit unverkennbarer Stimme

Trier · Trotz sommerlicher Temperaturen, Grillpartys und Pokalendspiel genießen mehr als 50 Musikliebhaber einen unverwechselbaren Abend mit den belgischen Chartstürmern Intergalactic Lovers. Die Indie-Stars überzeugen mit melodischem Rock und Natürlichkeit.

 Lara Chedraoui, Sängerin der belgischen Indie-Rockband Intergalactic Lovers, präsentiert mit ihren Jungs einen authentischen Auftritt im Exhaus. TV-Foto: Alexander Triesch

Lara Chedraoui, Sängerin der belgischen Indie-Rockband Intergalactic Lovers, präsentiert mit ihren Jungs einen authentischen Auftritt im Exhaus. TV-Foto: Alexander Triesch

Trier. "Seht ihr, ich hab euch gesagt, hier sind mehr als nur vier Leute", ruft Lara Chedraoui, Frontfrau der belgischen Indie-Rockband Intergalactic Lovers, zu ihren männlichen Kollegen an Gitarre, Bass und Schlagzeug und grinst. Doch eigentlich überrascht das keinen der mehr als 50 Fans, die ins Exhaus gekommen sind. Die Belgier werden in ihrer Heimat von den Kritikern regelrecht gefeiert, spielen in ausverkauften Hallen und behaupteten sich mit ihrem Debüt-Album "Greetings & Salutations" über 40 Wochen in den Charts. Mit ihrem neuen Album "Little Heavy Burdens" im Gepäck kehren sie nun nach Deutschland zurück.
Im kleinen Exil präsentiert sich den Zuhörern melodischer Rock mit pointierten Folkeinlagen, der vor allem von der einzigartigen Stimme der Frontsängerin in den Raum getragen wird. Viel Platz, um sich auszubreiten, hat er allerdings nicht, denn im Laufe des Abends stoßen immer mehr Menschen hinzu, um die authentischen, völlig bodenständigen Stars aus Belgien zu genießen. Eindrucksvoll und natürlich performen die Intergalactic Lovers ihre Songs auf der Bühne.Die Texte, in denen vor allem von Selbstfindung, Liebe, unerfüllten Träumen und der Angst vor dem Scheitern die Rede ist, werden mit einprägsamen, manchmal auch melancholischen Melodien kombiniert. Doch von trüber Verzweiflung keine Spur: Bei jedem Song lebt die Band ihre unverkennbare Begeisterung für die Musik, während Sängerin Lara sich immer wieder rhythmisch am Mikrofon bewegt und die ersten Reihen mit ausgelassenem Tanzen ansteckt. Die Freude ist ihr anzusehen und sie scheint sich auf alle zu übertragen.
Das Publikum bejubelt die vier Belgier ausnahmslos, nachdem zum letzten Mal Laras Stimme zu harmonischen Rhythmen durch die heiße Luft rauscht. Zum Ende gibt es noch "Delay", den Hit aus dem ersten Album, als Zugabe und alle singen: "It will get better." Doch in dem Moment kann sich das wohl kaum jemand vorstellen. at

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