18,1 Millionen Euro für den Straßenbau

Um das wachsende Verkehrsaufkommen zu bewältigen, sollen auf der B 327 zusätzliche Fahrstreifen und neue Einfädelspuren entstehen. Zwei neue Großbauprojekte für rund 18,1 Millionen Euro sind bei Wederath und Hochscheid geplant.

 Soll entschärft werden: der Bereich der Hinzerather Kreuzung an der B 327/B 50. TV-Foto: Klaus Kimmling

Soll entschärft werden: der Bereich der Hinzerather Kreuzung an der B 327/B 50. TV-Foto: Klaus Kimmling

Hochscheid/Wederath. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) baut die Hunsrückhöhenstraße aus und will sie damit sicherer machen. Zwischen Hochscheid und Wederath verzeichnet die zuständige Polizeiinspektion Morbach seit 2007 auf der B 327 154 Unfälle. 2010 und 2008 waren davon jeweils bei zweien Todesopfer zu beklagen. Um solch eine traurige Bilanz künftig zu vermeiden, sollen die Kreuzungsbereiche bei Wederath und Hochscheid für rund 18,1 Millionen Euro ausgebaut werden.

"Die Anschlussstellen Wederath und Hochscheid werden leistungsfähiger, aber insbesondere auch sicherer gemacht", sagt Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM in Trier. Die heutigen Einmündungssituationen an beiden Knotenpunkten seien als gefährlich zu bezeichnen.

"Der Verkehr nimmt zu - nicht zuletzt auch infolge des Hochmoselübergangs im Zuge der B 50 neu", sagt Bartnick. Waren im Jahr 2000 täglich noch 7500 Fahrzeuge zwischen Hochscheid und Wederath unterwegs, so sind es heute 8600.

Neue Streckenführung im Kreuzungsbereich



Die B 50 neu soll zwischen dem Archäologiepark Belginum und Wederath führen und hinter der Ausgrabungsstätte auf die B 327 treffen. Für den Bau sind 9,9 Millionen Euro eingeplant. Unter anderem soll die neue Streckenführung den Kreuzungsbereich B 50, B 327, L 159 und K 106 entschärfen. Zurzeit liegt ein Vorentwurf vor.

Auf einer Strecke von 2,9 Kilometern sollen vier Spuren samt Mitteltrennung entstehen. Hinzu kommen Ein- und Ausfädelspuren von der L 159 und der K 106.

Der Einmündungsbereich der K 126 sowie der K 131 auf die B 327 bei Hochscheid soll saniert werden. Dort werden voraussichtlich 8,2 Millionen Euro investiert, um auf einer Länge von 2,2 Kilometern Zusatzfahrstreifen in beide Richtungen samt baulicher Mitteltrennung zu bauen. Auch hier sind Ein- und Ausfädelspuren von den Kreisstraßen vorgesehen.

In beiden Fällen ist noch nicht absehbar, wann es mit den Bauarbeiten losgehen soll. "Aus heutiger Sicht ist noch keine seriöse Angabe möglich, da erst die Baurechtsverfahren gestartet, durchgeführt und abgeschlossen werden müssen", sagt Bartnick.

Fundstellen wurden systematisch untersucht



Für den Archäologiepark Belginum bedeutet der geplante Bau der neuen Trasse eine Menge Arbeit. "Wir wissen, dass da viel verloren geht", sagt Rosemarie Cordie, Leiterin des Archäologieparks.

Um möglichst viele Artefakte zu retten, hat sich die archäologische Denkmalpflege im Vorfeld um das betroffene Gebiet gekümmert. Hans Nortmann, Referatsleiter Trier der archäologischen Denkmalpflege, sagt, dass die Zusammenarbeit mit dem LBM gutgelaufen ist.

"Im Vorfeld der Planungen haben wir geltend gemacht, dass dort eine bedeutende Fundstelle ist", sagt Nortmann. Der LBM habe Ausgrabungen finanziert. Alle möglichen Fundstellen seien systematisch und abschließend untersucht worden. Trotzdem sei es normal, dass bei solchen Straßenarbeiten auch Artefakte verloren gingen.

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