Aus für schwarz-grüne Koalition in Cochem-Zell: Neuanfang gefordert

Cochem-Zell · Die Oppositionsfraktionen im Kreistag Cochem-Zell fordern Konsequenzen aus dem Koalitionsbruch. Aus Sicht der SPD-Kreisvorsitzenden Heike Raab ist die Zeit reif für einen Neuanfang.

Cochem-Zell. Der Bruch der schwarz-grünen Koalition im Kreis Cochem-Zell kam für die Opposition im Kreistag nicht überraschend. "Ich war eher überrascht, wie lange das gehalten hat", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Schuwerack. FWG-Fraktionschef Matthias Müller sagt: "Das habe ich eigentlich schon länger erwartet." Für FDP-Fraktionsvorsitzende Miriam Wehner war nur der Zeitpunkt der Trennung unverhofft . "Eine richtige Zusammenarbeit hat es nie gegeben", urteilt Schuwerack. Matthias Müller konnte ebenfalls nicht erkennen, "dass vor Kreistagssitzungen regelmäßig Gespräche zwischen CDU und Grünen stattfinden". Spätestens nach der Beigeordnetenwahl sei diese Koalition schon beendet gewesen, Einen Schritt weiter geht die SPD-Kreisvorsitzende Heike Raab. "Wenn jetzt inhaltliche Differenzen angeführt werden, ist dies unehrlich von beiden Seiten", urteilt sie. "Die CDU hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen lediglich für die Postenschacherei um die Beigeordneten missbraucht."
"Die Zeit ist reif für einen Neuanfang in Cochem-Zell", sagt Raab. Bereits nach der Kommunalwahl habe die SPD eine Zusammenarbeit angeboten. "Dies ist auch heute noch möglich, indem nach der Stärke der Fraktionen die Beigeordneten neu gewählt würden." Sie fordert daher eine Neuwahl aller Beigeordneten, indem die jetzigen Beigeordneten zurücktreten.
Sowohl SPD als auch FWG und FDP sind offen für eine Zusammenarbeit mit der CDU. "Wir werden vor Sitzungen sicher immer wieder mal Gespräche führen", so Matthias Müller. Und auch Schuwerack betont: "Wir sind offen für eine Zusammenarbeit mit allen." Bei den Grünen macht er allerdings Abstriche. "Die müssen erst mal zeigen, dass sie verlässlich sind", sagt er. dj

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