Es gibt genügend Verbindungen

Zum Artikel "Kritik an den Kritikern" (TV, 16. April) meint diese Leserin:

Angeblich schaden Gegner der Hochmoselbrücke mit ihrem Protest dem Image der gesamten Mosel. Wer wem oder was schadet, ist für mich mit einem Satz gesagt. Wir haben als Wesen mit Intelligenz die Aufgabe, verantwortungsbewusst mit der Umwelt umzugehen, damit wir für unsere Nachkommen eine intakte und lebenswerte Welt hinterlassen. Alle anderen Argumente sind für mich zweitrangig. Es gibt zwischen Hunsrück, Mosel und Eifel genügend Straßen und Verbindungen. Allerdings bemerke ich zunehmend, dass der Zustand der Straßen dort wie auch anderswo in Deutschland immer mehr dem von Entwicklungsländern ähnelt. Dort gilt es anzufangen. Wozu bezahle ich Kraftfahrzeugsteuer? Auf jeden Fall nicht für den Bau von unsinnigen, umweltzerstörenden Brücken. Wenn man die Straßen, die da sind, umfassend ausbauen und erneuern und Wohngebiete mit Tunnellösungen vom Autolärm entlasten würde, wäre Mensch und Umwelt geholfen.

Die Politiker aus Traben-Trarbach, die für die Hochmoselbrücke sind, machen es sich leicht. Da sie weder die Brücke in Sichtweite noch in Hörweite zu erwarten haben, unterstützen sie das Projekt - natürlich mit dem Hintergedanken, Geldausgaben für die Stadt zu umgehen und trotzdem den Schwerlastverkehr aus Traben-Trarbach herauszubekommen. Andere Städte wie Bernkastel haben gezeigt, dass es dafür auch andere Lösungen gibt. Ob diese Damen und Herren noch genauso denken würden, wenn vor ihrer Haustüre die Hochmoselbrücke verlaufen würde?

Ich lebe seit 2005 in dieser einmalig schönen Moselgegend und bitte die politisch Verantwortlichen eindringlich, bei allen Entscheidungen ihre Verantwortung für Mensch, Tier und Natur an oberste Stelle zu setzten.

Maria Thielen,

Zeltingen-Rachtig

Strassenbau

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