Hilfe für die Kameraden

Der Großbrand am Freitagmorgen in Briedel, bei dem an vier Häusern ein Schaden von rund 300 000 Euro entstand, verlangte den rund 120 Feuerwehrleuten alles ab. Sieben Wehren, dazu die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) mit Ärzten, Helfern und einer Feldküche waren im Einsatz.

Briedel. Als gestern Morgen um 3.14 Uhr die Sirene im Moseldorf Briedel die Menschen aus dem Schlaf riss, ahnte wohl noch keiner, dass es ein langer, schwerer Brandeinsatz werden würde, der die Feuerwehr erwartete. Die Flammen - ausgebrochen in einem Dachstuhl eines Hauses, das sich gerade in der Renovierung befand - fielen über vier Wohnhäuser im Ortskern unterhalb der Kirche her, zerstörten Hab und Gut der Bewohner.Außer den ortsansässigen Brandbekämpfern alarmierte die Leitstelle in Mayen umgehend auch die Wehren aus Pünderich und Merl, aus Zell, Alf und über die Leitstelle Trier auch die Wehr aus Traben-Trarbach. Letztere rückten, unter Kommando von Wehrführer Martin Stadtfeld, mit der dringend benötigten Drehleiter zur Unterstützung an. Seit einem Brand vor einigen Jahren in Zell, bei dem Menschen ums Leben kamen, wird bei solchen Bränden im Bereich Zell auch die Traben-Trarbacher Unterstützung angefordert, "um mit der Drehleiter auch Menschen aus brennenden Häusern zu retten", sagen die Wehrleute aus der Doppelstadt. Dazu wurde sie gestern aber zum Glück nicht gebraucht, doch die Brandbekämpfung von oben half dennoch ungemein. Die Löscharbeiten in Briedel gestalteten sich schwierig. Enge Hinterhöfe und nur eine schmale Straße boten nicht viel Platz, um gegen Rauch und Flammen vorzugehen. Dazu kamen Minus-Grade, die das Löschwasser auf der Straße und in den Wegen zu Blitzeis gefrieren ließen.Natürlich war es unter der Einsatzkleidung und unter Atemschutz nicht gerade kalt, aber denen, die eben eine Pause von den Einsatz-Strapazen brauchten, half ein warmer Kaffee, spendiert von einem nahe gelegenen Gasthaus. Die SEG aus Bullay - mit 20 Rettungskräften vor Ort - bekam gegen 5.30 Uhr noch zusätzliche Unterstützung, die auch den Brandbekämpfern nicht unrecht war: Die SEG-Verpflegung aus Cochem rückte mit einer Feldküche an und sorgte für Stärkung. Bis zum späten Nachmittag waren die Feuerwehren im Einsatz.

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