Hunde reißen Schafe und werden erschossen

Horath · Zwei freilaufende Hunde haben am Dienstag und Mittwoch eine Herde mit 40 Schafen angegriffen und sieben Tiere schwer verletzt. Weitere Schafe kamen auf der Flucht beim Sturz von einem Felsvorsprung zu Schaden. Die Hunde wurden erschossen.

 Verletzte Schafe in Horath: Im Stall stehen Tiere, die von Hunden gebissen wurden. TV-Foto: Marion Maier

Verletzte Schafe in Horath: Im Stall stehen Tiere, die von Hunden gebissen wurden. TV-Foto: Marion Maier

Horath. Tief betrübt ist Gregor Steffes, als er am Mittwochnachmittag nach der Schafherde seines Sohnes Dirk schaut - oder besser nach dem, was zwei freilaufende Hunde davon übriggelassen haben. Sieben Tiere haben die Hunde schwer verletzt.
Einige der Schafe stehen mit blutverschmiertem Hals im Stall, einem wurde das Ohr abgebissen. Andere werden im Wald eingesammelt. "Ein Schaf haben wir mit der Flasche großgezogen, jetzt steht es ganz erbärmlich da", sagt Steffes. Gleichzeitig versucht die Feuerwehr weitere Tiere im nahe gelegenen, ehemaligen Steinbruch zu retten. Diese Schafe sind bei der Flucht auf einen Felsvorsprung geraten, den sie aufgrund des rutschigen Untergrunds nicht verlassen können. Mehrere Tiere sind einige Meter in die Tiefe gestürzt und liegen reglos am Boden. Neun Schafe harren auf dem Felsen aus. Die Wehr will sie mit einem Netz bergen. Die beiden freilaufenden Hunde, zwei schwarze Berner Sennenhunde, sind zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Laut Polizei hat der Jagdpächter sie mit Erlaubnis des Ordnungsamts erlegt, als sie ein weiteres Schaf reißen wollten. Wem die Hunde gehört haben, ist unklar. Am Dienstagnachmittag haben die beiden Hunde die Schafsherde auf einer Weide am Ortsrand zum ersten Mal angegriffen. Zwei Muttertiere haben sie im Halsbereich schwer verletzt. Aufgeschreckt durch die Hatz der Hunde hat die Herde die Umzäunung durchbrochen. Familie Steffes, für die die Schafshaltung ein Hobby ist, hat die Tiere eingefangen, sie auf eine andere Weide gebracht und die Polizei verständigt. Doch am Mittwochmorgen sind wieder Tiere verletzt und ein Großteil der Herde ist geflüchtet. Vertreter der Polizei, des Ordnungsamts, der Feuerwehr sowie der Ortsbürgermeister und Jäger eilen zur Hilfe. Die Bergungsarbeiten dauern bei Redaktionsschluss an, vier Tieren wurden bis dahin gerettet. Laut Ortsbürgermeister Egon Adams fehlt von zehn Schafen noch jede Spur. mai
Die Polizei bittet um Hinweise auf den Hundehalter unter Telefon 06533/9374-0.

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