Ja zu neuem "Stadttor"

WITTLICH. Ausschließlich mit der Gestaltung des Platzes Schloßstraße/Schloßplatz befasste sich der öffentliche Teil der Bauausschusssitzung. Die Mitglieder stimmten dem Plan von Architekt Dieter Rass zu. Alle anderen Tagesordnungspunkte wurden verschoben.

Optisch aufgewertet werden soll die Innenstadt durch vier neue Zugänge (der TV berichtete). Im Februar hatte der Stadtrat den Vorentwürfen zu den Eingängen Himmeroder Straße/Feldstraße sowie Schloßstraße/Schloßplatz zugestimmt. Für Letztere stellte der verantwortliche Architekt Dieter Rass jetzt im Bauausschuss die Ausführungsplanung vor. Durch den kleinen neuen Platz an der Seite der Kreissparkasse soll atmosphärisch ein Stück Innenstadtfläche hinzugewonnen werden. Das nur wenige Quadratmeter große Areal wird mit einem leichten Gefälle für die Entwässerung auf eine Ebene gebracht. Der intime Charakter des kleinen Platzes soll durch zwei Sitzbänke aus Edelstahl betont werden. Die werden ohne Lehnen aufgestellt, damit man in beide Richtungen schauen kann. Das Material Edelstahl ermögliche eine rasche Reinigung nach Graffiti-Bemalung, so Rass. Auch das Geländer sowie der Handlauf unterhalb des Platzes am Schloßberg werden aus Edelstahl gefertigt. Die zweifarbige, mäandernde Platzbepflasterung - eine eckige Schneckenform - greift die Farben der direkten Umgebung auf: Die helle findet sich bereits in der Bepflasterung der Schloßstraße, das dunkle Grau stellt einen sanften Kontrast dazu dar. Als Material wählte Rass Beton mit einem Vorsatz aus gebrochenem Naturstein. Was es kostet, weiß keiner genau

Neun Leuchten werden in Zukunft an diesem Innenstadt-Eingang Licht spenden und, quasi nebenbei, den Torcharakter an dieser Stelle unterstreichen. Verschoben hat sich dabei der Standort der drei Leuchten vor der Post: Sie rücken jeweils zwei Meter näher an die Sparkasse heran. Die Durchfahrt bleibt dabei mit sechs Metern immer noch breit genug für Begegnungsverkehr. Rein optisch, so der Architekt, verstärke diese Verengung jedoch den angestrebten Toreffekt. Statt der ursprünglich angedachten Kugelfassungen der Leuchten gibt es nach unten spitz zulaufende Fassungen: Diese leuchten verstärkt in Richtung Boden und erhellen den gesamten Platz einschließlich des Säulenschaftes. Und es bleibt dabei: Die Parkplätze auf der Seite der Sparkasse gehen verloren. Was die Lösung kosten soll, weiß keiner genau. Eine erste Kostenschätzung geht von etwa 40 000 Euro aus, von denen laut Bußmer einiges durch Zuwendungen abgedeckt werden dürfte. Architekt Dieter Rass konnte noch nicht sagen, wie hoch der Anteil sein wird, der dem Tiefbau zugeordnet werden kann. Derweil beauftragte der Bauausschuss schon einmal die Verwaltung mit der Durchführung des vorgestellten Planes. Die einzige Stimmenthaltung kam von Bernhard Kossendey.

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