Zell. Nicht alle im Rat sind begeistert über den entlegenen Standort am Klubheim des Sportvereins Zell. Auch Stadtchef Hans Schwarz nicht. Aber die bisherige Stelle war konsensfähig - während die Versuche, an einem anderen Ort in der Stadt fündig zu werden, am Widerstand von Anwohnern scheiterten.
"Die Jugendlichen sind überall sonst nicht gewollt, also kann ich mich mit dem alten Standort anfreunden", sagte Schwarz. Der Stadt Zell entstehen keine Kosten. Der Bau, der 134 000 Euro kosten wird, kann über die Erstattung der Schadenshöhe vonseiten der Feuerversicherung finanziert werden. Die Zusage für die letzte Tranche besteht bereits.
Die Jugendlichen gewinnen noch mehr Platz, denn der Jugendraum wird 14 Quadratmeter größer und misst künftig 59 Quadratmeter. Zu diesem Zweck ist der Barfußgang des ehemaligen Freibads mit einbezogen worden. Die Stadt wird künftig nebenan ein Lager für Prospekte und Papiere nutzen können. Insgesamt ergebe sich, so Schwarz, nach dem Wiederaufbau "ein einheitliches Bild der Gesamtanlage".
CDU-Fraktionsvorsitzender Lothar Bremm wunderte sich, dass die Jugendlichen in der Kernstadt wohl unbeliebt sind. "Alle in Zell sagen, wir müssen unbedingt was für die Jugendlichen tun, aber bitte nicht vor meiner Haustür", monierte Bremm die ablehnende Haltung von möglichen Anrainern. Die sich anbahnende Lösung sei eine akzeptable, so Bremm.
SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Börsch empfahl, dass die Jugendlichen in ihrem neuen Raum intensiv von der Stadt unterstützt werden müssten. Sein Fraktionskollege Björn Butzen konkretisierte dies: "Jede Fraktion sollte einen Ansprechpartner für die Jugendlichen benennen, damit diese sich ernst genommen fühlen." Hans Schwarz entgegnete, dass im Jugendausschuss ja schon alle Fraktionen vertreten sind, die Wertschätzung für die Arbeit der Jugendlichen mithin ausgedrückt werde. Im Übrigen sind die Jugendlichen eng eingebunden, was die Konzeption des Raums betrifft. bro