Mischen statt trennen

HEIDENBURG. (iro) Drei Ortsstraßen in Heidenburg sollen ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Abwasserleitungen erneuert. Aus Kostengründen wird auf ein Trennsystem verzichtet.

Macht das Wetter mit, soll im Dezember mit dem Ausbau der Straßen Stallergarten, Schulstraße und Feilenswiese begonnen werden. Wie auch anderswo häufig der Fall, sollen die Abwässerkanäle gleich mitgemacht werden. Der Werksausschuss war vom VG-Rat ermächtigt worden, die Bauarbeiten zu vergeben, hatte darauf nach Angaben von Werksleiter Edwin Maßmann allerdings verzichtet und die Verwaltung gebeten, die Angelegenheit erneut zu prüfen. Im Vorfeld hatten gleich mehrere Fragen geklärt werden müssen: Sollen die Kanäle saniert oder erneuert werden? Bleibt es bei Mischwasser-Kanälen, oder wird ein Trennsystem eingerichtet? Betriebswirtschaftlich sei die Sanierung die ungünstigere Variante gewesen, ist man in der Thalfanger Verwaltung überzeugt. Werden neue Rohre verlegt, kommt ein Trennsystem in Frage. Trennsystem aus Kostengründen verworfen

Nicht nur Ortsbürgermeister Dietmar Jäger hält es für die ökologischere Variante, würden Abwasser und Regenwasser getrennt aufgefangen und weitergeleitet. Dennoch wurde diese Alternative aus Kostengründen verworfen. Die Verlegung der neuen Rohre inklusive Kontrollschächte und Grundstücks-Anschlussleitungen würde laut Maßmann für eine Verdopplung der Baukosten sorgen. Hinzu kommt, dass Teile der intakten Kreisstraße und der Ortsstraße Unterstwiese aufgebrochen werden müssten, um eine Verbindung der neuen Regenwasserkanäle zu einem Vorfluter zu schaffen. Aus diesem Grund verzichtete der VG-Rat in seiner jüngsten Sitzung auf ein Trennsystem, übrigens mit Zustimmung des zuständigen Ortsbürgermeisters und zwei Enthaltungen aus den Reihen der FWG. Der VG-Rat beschloss stattdessen, Mischwasserkanäle zu verlegen. Für gut 435 000 Euro wurden die Arbeiten an die Firma Lehnen aus Sehlem vergeben. Knapp 200 000 Euro davon tragen die Verbandsgemeinde-Werke. Der Werksanteil wird aus dem Wirtschaftsplan 2007 finanziert. Die Anleger werden laut Maßmann ausschließlich für den Straßenbau zur Kasse gebeten.

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