"Oh Mosella" — das etwas andere Moselerlebnis

Eine Exkursion in eine andere Epoche haben die Gäste der "Oh Mosella"-Tour erlebt. Im Rahmen des "Mosel Musikfestivals" haben sie sich von Liedermacher Woltähr und seiner Leier verzaubern lassen.

 Barde Woltähr ist sichtlich in seinem Element auf dem Römischen Weinschiff, das in Neumagen-Dhron zur ersten „Oh Mosella“-Tour des Mosel Musikfestivals gestartet ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Barde Woltähr ist sichtlich in seinem Element auf dem Römischen Weinschiff, das in Neumagen-Dhron zur ersten „Oh Mosella“-Tour des Mosel Musikfestivals gestartet ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. (urs) Was eine Fahrt mit dem Römischen Weinschiff doch so bewirken kann. Rund 40 Fahrgäste sind mit bekümmerten Mienen in Neumagen-Dhron eingestiegen. Der Regen würde sie wohl kaum verschonen. Doch zwei Stunden später gingen lauter lächelnde Menschen von Bord. Bewirkt haben die wundersame Wandlung die einzigartige Fahrt mit der Stella Noviomagi und die Musik des Barden "Woltähr" alias Walter Liederschmitt. Für die "Oh Mosella"-Tour im Rahmen des "Mosel Musikfestivals" hat der Liedermacher eigens Verse von Ovid und Horaz vertont. Die lateinische Lyrik hat er gespickt mit keltischer Musik und moselfränkischen Mundartgedichten und damit - unterstützt von seiner Leier - das Publikum verzaubert. Während das Schiff am Fuße des Piesporter Loreleyfelsens innehielt, ließen sich die Fahrgäste entführen in eine andere Zeit.

Ganz herrlich sei das gewesen, schwärmt Renée Lucius beim Verlassen des Weinschiff-Nachbaus. Bisher habe sie die Mosel nur von Radtouren her gekannt, spricht die Luxemburgerin von einer "echten Bereicherung". Die Triererin Sigrid Theisen lobt die "vorzügliche Navigation". Alles sei "bestens" gewesen, schwärmt sie von der Landschaft und der Geschichte der Region. Vermisst habe sie nur Polster für die Holzsitze. Ein Wittlicher Ehepaar hat die Exkursion rundum genossen. "Fantastisch - das war mal eine ganz andere Art von Moselerlebnis." Viele Orte in der Region seien ja römischen Ursprungs. Doch hier nehme man das noch wahr. Solche Angebote seien sicher auch anderen Orten zu empfehlen. Auch die Musik sei klasse gewesen - sehr vielfältig und die Mundart gut rübergebracht.

Festival-Intendant Hermann Lewen ist mit der "Oh Mosella"-Premiere sehr zufrieden. "Wir werden das wahrscheinlich jedes Jahr im Programm mit aufnehmen." Die zum ersten Mal angebotene Weinschiff-Tour sei binnen weniger Tage ausverkauft gewesen. Außerdem habe sie Besucher von Luxemburg, aus dem Ruhrgebiet und dem Saarland an die Mosel gelockt, spricht er eines der Ziele an, Besuchern die Mosel einmal etwas anders zu präsentieren. Das Festival wird vom TV als Medienpartner unterstützt.

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