Routiniert und leidenschaftlich
Wittlich · Weniger besinnlich, dafür aber mit hochklassigem Blues beendete der Jazzclub Wittlich das Weihnachtsfest. Die 32/20 Blues Band sorgte am Stephanstag für ein nahezu überquellendes Café am Markt.
Wittlich. Die Wittlicher Bühne ist eigentlich keine, sondern lediglich eine Ecke des Cafés am Marktplatz. Beim Weihnachtskonzert des Jazzclubs Wittlich kommen traditionell Bands zum Zug, in denen mindestens ein Wittlicher mitspielt.
Bei der 32/20 Blues Band ist der Schlagzeuger Benjamin Krämer der Säubrenner. Die übrigen Bandmitglieder sind die aus Dreis stammenden Ingo Neukirch (Bass) und Thomas Neukirch (Gitarre, Gesang) sowie der in Maring-Noviand aufgewachsene Heiko Wilhelmus (Gitarre).
Als Nachwuchskünstler kann man die Musiker, die seit 13 Jahren in dieser Besetzung auftreten, nicht bezeichnen. Über 350 Konzerte in Deutschland und dem angrenzenden Ausland haben sie bereits gegeben.
Fortsetzung erwünscht
Entsprechend routiniert, aber immer noch leidenschaftlich wie am ersten Tag spielten sie jede Menge Eigenkompositionen aus Wilhelmus\' Feder, aber auch Stücke von Jimi Hendrix (Voodoo Child) oder der irischen Blues-Rock-Legende Rory Gallagher. Wie sehr sich die vier Musiker ins Zeug legten, war unter anderem an den Schweißtropfen auf dem Gesicht des Frontmans abzulesen. Schlagzeuger Benjamin Krämer und Bassist Ingo Neukirch sorgen mit viel offensichtlicher Spielfreude für den richtigen Groove.
Beeindruckend: die Gitarrensoli von Heiko Wilhelmus.
"Ein bisschen eng, aber ansonsten sehr gut", fand Francine Toulcanon die Atmosphäre. Mehr als 100 Gäste drängten sich im Café am Markt. Die Enge, gepaart mit der groovigen Musik ist kult-verdächtig. "Das könnte man öfter machen", sagte der aus Wittlich stammende Trierer Student Stephan Krötz. teu