Sonderausstellungen locken

Einen Besucherrückgang hatten die drei Morbacher Museen im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Kamen 2007 noch 22 000 Besucher, waren es 2008 nur rund 17 000. Ein Grund für den Boom im Jahr 2007 wird in den attraktiven Sonderausstellungen gesehen, die den Häusern regen Zuspruch bescherten.

Morbach. 21 952 Besucher haben 2007 den Weg in eines der drei Morbacher Museen gefunden - den Archäologiepark Belginum, das Deutsche Telefon- Museum und das Hunsrücker Holzmuseum, 2008 waren es 17 340. Die von Ortsvorsteher Hans Jung betreute Ölmühle ist nicht mit eingerechnet. Für Verkehrsamtsleiter Karl-Heinz Erz zeigt die Besucherzahl deutlich, dass solche Angebote auch aus touristischer Sicht wichtig sind. Selbst wenn nicht jeder Gast diese auch nutze.

Besonders gefragt sind die Museen, wenn sie zu Sonderausstellungen einladen. Im Archäologiepark Belginum, wo das jedes Jahr der Fall ist, zeigt sich zudem, dass einzelne Themen mehr gefragt sind. So ist die Besucherzahl von jährlich um die 9500 in den Jahren 2004 bis 2006 im Jahr 2007 auf 13 569 hoch geschnellt. Ausgelöst haben den Ansturm gleich zwei bedeutende Sonderausstellungen: "Alltag und Pracht - Die Entdeckung der keltischen Frauen" und - eingebettet in die Eröffnung des Großprojektes Straße der Römer - "Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike". 2008 haben 11 631 Besucher den Weg in den Archäologiepark gefunden, in dem die Sonderausstellung "Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" zu sehen war.

Das Hunsrücker Holzmuseum kann da zwar nicht mithalten. Doch auch dort zeigt sich, dass Sonderausstellungen die Besucher locken. Besonders auffällig ist das für 2003 und 2007, als sich das Haus dem Räuberhauptmann Schinderhannes gewidmet hat. 2003 mit der Sonderausstellung "Denn im Wald, da sind die Räuber …" und 2007 mit dem Schwerpunkt Schinderhannes und seine Spießgesellen. Hatten in den Jahren dazwischen jeweils um die 4500 Besucher den Weg ins Museum gefunden, so waren es 2007 mehr als 6300 und 2003 sogar 6778. Die letztjährige Ausstellung "Funus - wenn der Totenvogel ruft…" hat hingegen nur 3618 Besucher gelockt.

Dem Deutschen Telefon-Museum haben in den jüngsten vier Jahren jeweils 2000 bis 3000 Interessierte einen Besuch abgestattet. Da es dort keine Sonderausstellungen gibt, sind auch keine größeren Schwankungen festzustellen. Allerdings sinken die Besucherzahlen auffallend. Im Eröffnungsjahr 2001 waren es noch 7526 Besucher und im folgenden Jahr 4857. Ab 2003 (3995 Besucher) werden es dann immer weniger: 3775 (2004), 2884 (2005), 2668 (2006), 2059 (2007). Allerdings fällt 2008 mit 2091 Besuchern wieder etwas besser aus. Nach Ansicht von Erz ist es ohne Sonderausstellungen schwierig, für mehr Besucherandrang zu sorgen. Von Vorteil wäre aber sicher auch, wenn schon an der Hunsrückhöhenstraße ein Hinweis auf das "Deutsche Telefon Museum" zu finden wäre.

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