Bleialf/Koblenz. Ein Urheberrechtsstreit geht ins vierte Jahr und reist nach Süden: "Die durch Rechtsverordnung des Landes festgelegte Zuständigkeit ist als ausschließliche Zuständigkeit zu sehen." Der Satz im Beschluss des Oberlandesgerichts Koblenz ist eindeutig und klar: Frankenthal hat den Fall.
Die Entscheidung fiel unmittelbar vor Weihnachten, der Beschluss wurde diese Woche den Streitparteien zugestellt.
Hagen hatte den Verein auf Schadenersatz verklagt, weil dieser auf einer vor 21 Jahren aufgestellten und 2011 abmontierten Werbetafel und im Internet Zeichnungen des Künstlers unerlaubt verwendet haben soll.
Das Landgericht Trier wies, wie im TV von Donnerstag noch einmal dargelegt, die Klage ab. Hagen wandte sich an das Oberlandesgericht, das den Fall erneut nach Trier zurückverwies. Die Richter dort erklärten sich aber dann für nicht zuständig, weil ausschließlich Frankenthal Urheberrechtsklagen zu bearbeiten habe. Daraufhin aber lehnten auch die Pfälzer das Verfahren ab und verwiesen zurück nach Trier. Jetzt geht es also in der Pfalz weiter - und zwar bereits am Dienstag, 24. Februar. Für diesen Tag ist die erste Verhandlung angesetzt.
Die Zahl der an der mittlerweile ins Absurde spielenden Angelegenheit beteiligten Richter, hat Hagen ausgerechnet, "ist übrigens auf elf angewachsen".
Und mit dem neuen Einzelrichter in Frankenthal sei das juristische Dutzend jetzt voll: "Eine ganze Fußballmannschaft mit Ersatztorwart. Ziemlich viel Potential für so eine popelige Angelegenheit." fpl